Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Konzertbesucher spenden rund 1700 Euro
Ensemble „Helixplechle“spielt in nahezu voller Kirche beim Benefizkonzert des Baufördervereins
MESSKIRCH - Stehende Ovationen in einer Kirche nach einem Konzert bilden eher eine Ausnahme. Nicht aber am vergangenen Sonntag beim Benefizkonzert des Baufördervereins St. Martin in der St. Martinskirche in Meßkirch. Zehn Musiker des Blechbläserensembles „Heilixplechle“aus verschiedenen Posaunenchören des Kirchenbezirks Balingen begeisterten mit Kompositionen alter Meister und modernen Arrangements zeitgenössischer Künstler zahlreiche Konzertbesucher in der nahezu voll besetzten Kirche.
Ihr Ziel war es, Menschen durch ihre Musik Jesus Christus näher zu bringen und zum Glauben zu animieren. Die Konzertbesucher unterstützen die Innensanierung der Martinskirche mit Spenden in einer Gesamthöhe von rund 1700 Euro.
Dass aus Blech echte Kunst entstehen kann, stellten die neun Musiker und die eine Musikerin des Ensembles am vergangenen Sonntagnachmittag mit vier Trompeten, zwei Waldhörnern, drei Posaunen und einer Tuba überzeugend unter Beweis. Sie musizierten sichtlich mit viel Freude und machten Musik zu Gottes Lob und Ehre. Dementsprechend umfasste ihr Repertoire vor allem geistliche, aber auch weltliche Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart.
Ein Auftakt nach Maß
Mit einem flotten Allegro aus dem Concerto in a-Moll von Antonio Vivaldi und Johann Sebastian Bach gelang dem Bläserensemble ein Auftakt nach Maß, der die Zuhörer gleich aufhorchen ließ. Anschließend führten die beiden EnsembleMitglieder Katrin Fischer und Jürgen Stengel als Moderatoren abwechslungsweise gekonnt und amüsant weiter durch das stimmungsvolle Programm. Mit „Jericho“, einer Bläserpartitur des 1976 in Marburg geborenen Christian Sprenger, sowie mit „Hymn“, einem Lob- und Preisgesang von Chris Hazell, ging es in sehr diszipliniertem Klang weiter. Das Ensemble wurde mit kräftigem Beifall belohnt.
Ensemble zeigt sich swingend und jazzig
Das Allegro aus „Das Alexanderfest“von Georg Friedrich Händel, die Choralphantasie „Lobe den Herren“und die Kirchenlieder „Liebster Jesu“und „Erd und Himmel sollen singen“von Christian Sprenger, bei denen die Konzertbesucher mitsingen konnten, bildeten im Konzert den weiteren geistlichen Rahmen. Ihre musikalische Visitenkarte gaben die Blasmusiker auch im letzten Teil des Konzerts ab: Dabei zeigte sich das Blasmusikensemble nicht nur klassisch und barock, sondern auch swingend und jazzig. Denn wer hört nicht gern Melodien aus der spätromantischen Oper „Hänsel und Gretel“von Engelbert Humperdink oder das alte Volkslied „Eine feste Burg ist unser Gott“von Felix Mendelssohn Bartholdy und M. Nagel beziehungsweise den „Ungarischen Tanz Nr. 5“von Johannes Brahms oder den USamerikanischen Song „Puttin’ on the ritz“von Irving Berlin aus dem Jahr 1929? Starker Applaus und stehende Ovationen setzten den Schlusspunkt unter ein großartiges Konzert und veranlassten die Mitglieder des Ensembles „Heilixplechle“zu zwei Zugaben. Sie spielten als Zugabe unter anderem das Volkslied „Guten Abend, gut’ Nacht“.