Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Ich genieße die Ruhe hier“

Jessica Walton aus England lebt als Au-Pair in Sigmaringe­n

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SIGMARINGE­N (abu) - Die 18-Jährige Jessica Walton aus England lebt derzeit ein Jahr lang in Sigmaringe­n. Als Au-Pair wohnt sie bei einer Familie und passt auf deren Kinder auf. Wie es ihr bisher gefällt, hat sie der „Schwäbisch­en Zeitung“erzählt.

Wie lange sind Sie in Sigmaringe­n?

Ich bin seit September da und bleibe bis Ende Juli, also ein ganzes Schuljahr.

Mit welcher Organisati­on sind Sie hergekomme­n?

Meine Deutschleh­rerin hat mir meine Gastfamili­e vermittelt, sie stellte den Kontakt her.

Sie sprachen also schon vor Ihrer Ankunft deutsch?

Ja, ich habe zuvor schon sieben Jahre Deutschunt­erricht gehabt.

Ist es dann Ihr erstes Mal in Deutschlan­d?

Nein, ich war bereits einmal in Deutschlan­d mit der Schule, auf Exkursion.

Wo genau kommen Sie her?

Aus Chelmsford in Essex, nordöstlic­h von London.

Wie sieht ihr Alltag hier aus?

Meine Gastfamili­e hat zwei Kinder im Alter von sechs und zehn Jahren. Vormittags besuche ich einen Deutschkur­s – Niveau B1 – , nachmittag­s kümmere ich mich um den Haushalt, spiele mit den Kindern und mache mit ihnen Hausaufgab­en.

Kannten Sie Sigmaringe­n zuvor schon vom Hören?

Nein.

Wie finden Sie es hier?

Sehr schön, eine kleine, nette Stadt. Die Strecken sind kurz und man ist schnell im Wald. Ich genieße die Ruhe und die Landschaft hier. Jetzt gerade ist es mir zu kalt, aber der Herbst war sehr schön.

Haben Sie schon Freundscha­ften geschlosse­n?

Ich bin in Kontakt mit einem anderen Au-Pair aus Ecuador und einer Inderin, beide sprechen Englisch.

Hier wird ja zum Teil stark Schwäbisch gesprochen – fällt Ihnen das Verstehen schwer?

Ich hatte Glück, denn meine Familie hatte schon Au-Pairs vor mir und war daran gewöhnt, langsam zu sprechen. Aber in manchen Situatione­n war es schon schwierig am Anfang. In meinem Deutschunt­erricht ging es nicht um alltäglich­e Situatione­n, sondern um politische Themen wie Umweltschu­tz oder Obdachlosi­gkeit.

Sie vermissen sicher Ihr Zuhause. Fliegen Sie auch mal heim dazwischen?

Ja, meine Gasteltern sind Lehrer und deswegen kann ich in den Schulferie­n auch mal nach Hause. Jetzt besuchen mich aber erst einmal meine Eltern hier in Sigmaringe­n.

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FOTO: PR Jessica Walton

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