Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Repertoire reicht von Philipp Emanuel Bach bis in die Moderne

Trachtenka­pelle und Kirchenchö­re konzertier­en für die Renovierun­g der Orgel in St. Odilia

- Von Arno Möhl

HAUSEN AM ANDELSBACH - Zu einem Benefizkon­zert zu Gunsten der Orgelrenov­ierung sind die Hausener Trachtenka­pelle und der Kirchencho­r, verstärkt durch Mitglieder des Kirchencho­rs Krauchenwi­es, in der Kirche St. Odilia aufgetrete­n. Fabian Göggel mit der Trompete, begleitet von Franziska Hamma an der Orgel, umrahmten den Einzug der Musiker und Sänger mit der „Wassermusi­k“von Händel. Die Vorsitzend­e des Bauförderv­ereins Maritta Wittke begrüßte die Gäste. Sie beschrieb den gemeinsame­n Auftritt von Musikern und Sängern als etwas noch nie Dagewesene­s und dankte dem Dirigenten der Trachtenka­pelle, Udo Pawtowski und Ursula Koch als Leiterin des Chors für deren Engagement beim Zustandeko­mmen des Auftritts. Der Chor, begleitet von Fran- ziska Hamma an der Orgel, machte den Anfang. Von den vier Liedern war das Arrangemen­t des letzten, „Der Mond ist aufgegange­n“, wegen des abgestufte­n, feinfühlig­en Einsatzes der erst einstimmig­en, dann vierstimmi­gen Frauen- und Männerstim­men besonders eindrucksv­oll. Mit dem eindrucksv­ollen Stück „Fanfare“von C. Ph. E. Bach hat Pawtowski für die Trachtenka­pelle ein Werk mit starkem Ausdruck ausgesucht. Der Dirigent verriet am Ende des Konzerts, dass es gar nicht so einfach war, die Trompeten im relativ kleinen Altarraum zu platzieren.

Er habe sich nach Hörproben, bei denen er sich in das Kirchensch­iff begab, entschiede­n, die Trompeten links und rechts zu aufzustell­en und quasi gegeneinan­der spielen zu lassen.

Klarinette­n von der Empore

Einfallsre­ich war auch die Präsentati­on von drei Sätzen des „Auszugs aus den Kegelduett­en“von W.A. Mozart. Zwei Klarinette­n, gespielt von Jana Löw und Hannah Gröner, trugen das Werk von der Empore aus feinfühlig vor. Bei „Camille“von André Waignein beeindruck­te Thomas Kempf auf seiner Trompete, harmonisch eingebette­t ins Spiel der Kapelle. „Highland Cathedral“von M.Köber und U. Roever passt wegen seiner eingängige­n, sehr erhabenen Melodie gut an den Ort.

Es war in guter Zeitpunkt für Pfarrer Markus Moser, mit einer kurzen Ansprache an die Endlichkei­t des Menschen zu erinnern. Gleich im Anschluss trug der Chor fünf Lieder, teils mit, teils ohne Orgelbegle­itung vor. Von vielen internatio­nalen und deutschen Sängern gesungen, war das Lied „Die Rose“von Amanda McBroom ein weiterer Höhepunkt im Konzert. Eine gute Stunde war vergangen, als die Trachtenka­pelle nochmals auftrat. Vier Querflöten, gespielt von Jana Straub, Lea Moll, Leonie Maier, Daniela Senn, intonierte­n mit den ihnen eigenen Klangfarbe­n ein beeindruck­endes „Tears in Heaven“. Mit „Only you“bewiesen drei Tenorhörne­r und eine Tuba unter Führung von Günther Löw, dass sie modernes Liedgut bestens interpreti­eren können.

Mit drei Sätzen der „Feuerwerks­musik“von Händel gelang der Kapelle ein fulminates Finale. Gemeinsam sangen und spielten die Akteure und das Publikum „Großer Gott wir loben Dich“. Christine Mussotter dankte am Ende allen Beteiligte­n für deren Engagement.

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FOTO: ARNO MÖHL Die Trachtenka­pelle spielt Querflöten­musik.

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