Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Keine Berührungs­ängste mit Film und Fernsehen

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Das Klischee des Wissenscha­ftlers, der nur in seiner eigenen Welt lebt, hat Stephen Hawking nicht bedient. Denn der Physiker und Mathematik­er hatte auch eine Liebe zur Popkultur. Ob als Zeichentri­ckfigur oder im Weltall: In zahlreiche­n Filmen und Serien spielte er mit oder war selbst Thema.

Raumschiff Enterprise (1993): Stephen Hawking spielt an Bord des Raumschiff­s Enterprise mit Albert Einstein, Isaac Newton und Enterprise-Offizier Data Poker. Dabei macht sich Hawking über Naturforsc­her Newton lustig, der meint, die Physik erfunden zu haben. Es sind Auftritte wie diese, die Hawking zum Nerd-Liebling gemacht haben. Die Idee zu seinem Auftritt kam von ihm selbst. The Big Bang Theory (2012): Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis Hawking auch in der Serie „The Big Bang Theory“einen Gastauftri­tt bekam. Schließlic­h ist der Wissenscha­ftler in den Geschichte­n rund um die WG von zwei jungen Physikern einer der Helden der Hauptfigur­en. Deshalb fällt Physiker Sheldon, der in der Szene auf Hawking trifft, auch prompt in Ohnmacht, als dieser ihn auf einen Rechenfehl­er aufmerksam macht. Die Entdeckung der Uendlichke­it

(2014): Kein Film mit Hawking, dafür aber einer über ihn: „Die Entdeckung der Unendlichk­eit“erzählt von Hawkings Ehe mit seiner Ex-Frau Jane Wilde und von seiner fortschrei­tenden ALS-Erkrankung. Hauptdarst­eller Eddie Redmayne verkörpert den Astrophysi­ker so überzeugen­d, dass er dafür 2015 den Oscar als bester Hauptdarst­eller bekam. „Gut gemacht Eddie, ich bin sehr stolz auf dich“, schrieb Hawking nach der Verleihung auf Facebook. Simpsons (1999): Hawking als gelbes Männchen in einer Zeichentri­ckwelt? Auch das ist möglich, schließlic­h war der Astrophysi­ker bekennende­r Fan der „Simpsons“. In der ARD-Sendung „Beckmann“erklärte er, dass die Serie „das Beste im amerikanis­chen Fernsehen“sei. Deshalb tauchte er auch gleich mehrfach dort auf und synchronis­ierte sich anschließe­nd auch selbst.

James Bond: Was seine Präsenz in Film und Fernsehen angeht, hatte Hawking einiges erreicht. Dennoch blieb ihm ein Wunsch unerfüllt: Die Rolle des Bösewichts bei James Bond. Das sei stets seine Traumrolle gewesen, sagte der damals

72-Jährige im Januar 2015 in einem Interview mit dem britischen Magazin „Wired“. Hawking erklärte: „Ich denke, der Rollstuhl und die Computerst­imme würden gut dazu passen.“(dpa)

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FOTO: UNIVERSAL PICTURES Eddie Redmayne als Stephen Hawking und Felicity Jones als Jane Hawking in einer Szene des Films „Die Entdeckung der Unendlichk­eit“.

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