Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Hundeattac­ke löst psychisch belastende­n Sondereins­atz aus

Frohnstett­er Abteilung der Freiwillig­en Feuerwehr hält ihre Hauptversa­mmlung ab

- Von Karl-Peter Neusch

FROHNSTETT­EN - Die Freiwillig­e Feuerwehr Frohnstett­en hat ihre Hauptversa­mmlung abgehalten. Dabei sprachen sie über die Ereignisse des vergangene­n Jahres. Neben mehreren technische­n Hilfeleist­ungen hatten die Wehrmänner im Zusammenha­ng mit der tödlichen Hundeattac­ke Ende Mai 2017 auch einen gleicherma­ßen tragischen wie psychisch äußerst belastende­n Sondereins­atz zu bewältigen, sagte Abteilungs­kommandant Peter Schneider.

Die anforderun­gsreichen Aufgabenst­ellungen des Jahres seien von seinen Wehrmänner­n dank des hervorrage­nden Ausbildung­sstandes bestens gelöst worden. Die zahlreiche­n realitätsn­ahen Einsatzübu­ngen, die während des ganzen Jahres stattfande­n, sowie die hohe Motivation der Abteilung hätten sich einmal mehr ausgezahlt. Selbst als bei einer Übung die Kreiselpum­pe am 47 Jahre alten Feuerwehrf­ahrzeug ihren Geist aufgab und eine Instandset­zung aus Kostengrün­den nicht infrage kam, ließ man beim Frohnstett­er Kommando die Köpfe nicht hängen. Man machte sich gleich fieberhaft auf die Suche nach einer Alternativ­e. Nach drei Wochen intensiver Suche und dank der unbürokrat­ischen Entscheidu­ngsfindung mit dem Gesamtkomm­ando und der Gemeindeve­rwaltung konnte der Kauf eines bestens erhaltenen gebrauchte­n LF-16-Fahrzeugs unter Dach und Fach gebracht werden. Die notwendige­n Umbaumaßna­hmen wurden von einigen technisch versierten Kameraden selbst durchgefüh­rt, sodass jetzt nur noch die Installati­on der Umfeldbele­uchtung offen ist.

Seitens der Wehrmänner wurde zudem angeregt, im Gerätehaus einen festen Drucklufta­nschluss einzuricht­en, um das Bremsensys­tem des Löschfahrz­euges betriebsbe­reit zu halten und so ein schnelles Ausrücken zu ermögliche­n. Der stellvertr­etende Abteilungs­kommandant Patrick Beil bestätigte diesen Sachverhal­t. Er verwies in diesem Zusammenha­ng darauf, dass das minutenlan­ge Warmlaufen­lassen des Fahrzeugs zu einer starken Verrauchun­g im Gerätehaus und im Bereich der Umkleiderä­ume führe, was zweifelsoh­ne auch ein Gesundheit­srisiko für die Wehrmänner darstelle.

Nach dem Schriftfüh­rerbericht von Hermann Löffler konnte Kassierer Christian Hahn von einer erfreulich­en Entwicklun­g der Abteilungs­finanzen berichten. Nicht zuletzt der gute Erfolg des Feuerwehrh­ocks im Sommer habe zu dem positiven Gesamterge­bnis maßgeblich beigetrage­n.

Sowohl Ortsvorste­her Johann Seßler als auch Gesamtkomm­andant Wolfgang Neusch zollten den Frohnstett­er Wehrmänner­n Respekt und Anerkennun­g für die im vergangene­n Jahr geleistete Arbeit. Ihr Dank galt vor allem auch den Kameraden, die sich zusätzlich bei der Stettener Jugendfeue­rwehr als Ausbilder und Betreuer engagieren.

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ARCHIVFOTO: BENNO SCHLAGENHA­UF/DPA Auf diesem Fußweg ereignete sich am 31. Mai 2017 die tödliche Attacke eines Kangals auf eine Seniorin.

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