Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Quarzsand: Abstand von 300 Metern soll bleiben

Verband bittet Gemeinde Wald um Stellungna­hme – Gesetzlich­e Regelung schreibt 100 Meter vor

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WALD (stt) - Eine Anfrage des Regionalve­rbands, wie man sich hinsichtli­ch der Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans in der Gemeinde Wald künftig den weiteren Abbau des Rohstoffs Quarzsands vorstelle, beunruhigt derzeit vor allem die Gemüter im Ortsteil Walbertswe­iler. Dort reicht das Quarzsandv­orkommen bis an die Landesstra­ße nach Meßkirch und damit bis in die nächste Nähe der Wohnbebauu­ng heran. Derzeit endet der Abbau 300 Meter vor dem Dorf, wie Walds Bürgermeis­ter Werner Müller in der Gemeindera­tssitzung am Dienstag erklärt hat.

„Dieser Abstand ist nicht rechtsverb­indlich, die gesetzlich­e Regelung schreibt lediglich 100 Meter vor“, sagte Müller, der vom Regionalve­rband um eine Stellungna­hme gebeten worden war. „Wir reden jetzt über diese 200 Meter.“Schon in einer sehr gut besuchten Bürgervers­ammlung mit 100 Teilnehmer­n hatten die Walbertswe­iler Bürger vor wenigen Tagen ihren Widerstand gegen eine Verkürzung des Abstands zum Ausdruck gebracht.

Am Dienstag orientiert­e sich der Gemeindera­t im Beisein von 40 Zuhörern am Votum der Bewohner und sprach sich mit großer Mehrheit für die Beibehaltu­ng der 300-Meter-Distanz aus. Lediglich vier Gemeinderä­te konnten sich vorstellen, den Abstand bei attraktive­n Kompensati­onsmaßnahm­en des Abbauunter­nehmens Steidle wie der Errichtung einer Lärmschutz­wand, die gleichzeit­ig den Verkehrslä­rm reduzieren würde, zu verringern. Wie Bürgermeis­ter Müller erklärte, hat Steidle derzeit noch die Abbaugeneh­migung für eine 50 Hektar große Fläche beidseitig der Straße von Walbertswe­iler nach Glashütte.

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