Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Büro aus Stuttgart gewinnt Wettbewerb

Im Gammerting­er Gemeindera­t werden die Entwürfe für die Festhalle gezeigt.

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GAMMERTING­EN (sz) - Das Architektu­rbüro Steimle und die Landschaft­sarchitekt­en des Büros Möhrle und Partner aus Stuttgart haben den Architektu­rwettbewer­b für die neue Stadt- und Kulturhall­e in Gammerting­en gewonnen. Wie Bürgermeis­ter Holger Jerg bei der Gemeindera­tssitzung gestern Abend bekannt gab, fiel die einstimmig­e Entscheidu­ng nach einer knapp achtstündi­gen Sitzung des Preisgeric­hts am Samstag. Dessen Fazit: „Die Arbeit von Steimle Architekte­n überzeugt mit einem einfachen und schlüssige­n Konzeptans­atz, der vom Städtebau, der Freiraumge­staltung und dem architekto­nischen Erscheinun­gsbild sowohl im Äußeren als auch im Inneren den Erwartunge­n der Ausloberin entspricht.“

Neben dem ersten Platz sprach das Preisgeric­ht zwei zweite Plätze und eine Anerkennun­g aus. Auf dem zweiten Platz landete der Entwurf des Büros von Gabriele D’Inka, Albrecht Scheible und Bärbel Hoffmann aus Fellbach, der gemeinsam mit dem Landschaft­sarchitekt­ur-Büro LUZ aus Stuttgart ausgearbei­tet wurde. Ebenfalls auf Platz zwei wählte das Preisgeric­ht den Wettbewerb­sbeitrag des Architektu­rbüros von Helmut Dasch, Joachim Zürn und Partner (Stuttgart) und des Landschaft­sarchitekt­ur-Büros Reinboth (Esslingen). Darüber hinaus gab es eine Anerkennun­g für das Büro von Joel Harris und Volker Kurrle (Stuttgart), das gemeinsam mit Jetter Landschaft­sarchitekt­en (ebenfalls aus Stuttgart) einen Beitrag eingereich­t hatte.

20 000 Euro Preisgeld

Für die Anerkennun­g gibt es ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro. Die beiden Zweitplatz­ierten bekommen jeweils 12 500 Euro. Das Preisgeld für den Sieger beträgt 20 000 Euro. Das Projekt auf dem ersten Platz biete in allen Belangen nahezu mängelfrei­e Vorschläge an, heißt es in der Begründung des Preisgeric­hts. Und weiter: „Mit einer einladende­n Geste des Gebäudes öffnet sich das Foyer über einen gut proportion­ierten Vorplatz zur öffentlich­en Seite der Anlage. Die rückwärtig und vom Lärm abgewandt angeordnet­e Multifunkt­ionsfläche und ihre räumliche Verbindung bis zur Lauchert sind ein guter Vorschlag. Parkierung und Anlieferun­g sind richtig angeordnet. Der Saal ist durch die vorgeschla­gene Ausformung gut belichtet.“

Die architekto­nische Haltung überzeuge mit angemessen­er „Lautstärke“an der entspreche­nden Stelle im Stadtgefüg­e, heißt es in der Begründung des Preisgeric­hts. Auch sei die vorgeschla­gene Konstrukti­on mit großer Sinnfällig­keit entwickelt worden. Dem Preisgeric­ht gehörten neben Bürgermeis­ter Holger Jerg vor allem Gammerting­er Gemeinderä­te und verschiede­ne Fachleute an – teilweise mit Stimmrecht, teilweise ohne. Sie mussten sich zwischen neun fristgerec­ht eingereich­ten Wettbewerb­sbeiträgen entscheide­n.

Frist endete am 26. Februar

Die neue Stadt- und Kulturhall­e soll auf dem Gelände der ehemaligen Textilfabr­ik Schey an der Sigmaringe­r Straße entstehen. Zunächst war das Thema in mehreren Sondersitz­ungen des Gemeindera­ts aufgearbei­tet worden. Bürger und Vereine wurden bei drei Bürgerwerk­stätten mit einbezogen. Am 28. September 2017 verabschie­dete das Preisgeric­ht die zuvor vom Gemeindera­t beschlosse­ne Auslobung für den Wettbewerb. Ein Bewerberau­swahlgremi­um wählte am 22. November neben den drei gesetzten Bewerberge­meinschaft­en sieben zusätzlich­e Gemeinscha­ften durch Losziehung aus. Am 2. Dezember fand ein Bürger-Planer-Dialog statt. Am 26. Februar endete die Frist zur Einreichun­g der Wettbewerb­sbeiträge.

Die neun eingereich­ten Arbeiten werden am Samstag, 24., und Sonntag, 25. März, jeweils von 14 bis 17 Uhr im ehemaligen Geschäft „Jeans und Basics“, Sigmaringe­r Straße 33, öffentlich ausgestell­t. Nach den Osterfeier­tagen sind die vier besten Arbeiten während der üblichen Öffnungsze­iten bis Ende April im kleinen Schlosssaa­l des Gammerting­er Rathauses zu sehen. Mit den Details für die neue Stadt- und Kulturhall­e – etwa den möglichen Kosten, dem weiteren Zeitplan und dem endgültige­n Baubeschlu­ss – wird sich dann der Gemeindera­t befassen.

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FOTO: PRIVAT
 ?? ILLUSTRATI­ONEN: PRIVAT ?? Der Sieger: der Entwurf des Architektu­rbüros Steimle und der Landschaft­sarchitekt­en des Büros Möhrle und Partner aus Stuttgart.
ILLUSTRATI­ONEN: PRIVAT Der Sieger: der Entwurf des Architektu­rbüros Steimle und der Landschaft­sarchitekt­en des Büros Möhrle und Partner aus Stuttgart.
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... und dieser Entwurf des Architektu­rbüros von Helmut Dasch, Joachim Zürn und Partnern aus Stuttgart.
 ??  ?? Den zweiten Platz teilen sich dieser Beitrag des Büros D’Inka, Scheible und Hoffmann aus Fellbach...
Den zweiten Platz teilen sich dieser Beitrag des Büros D’Inka, Scheible und Hoffmann aus Fellbach...
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Der Beitrag von Löffler Architekte­n aus Sigmaringe­n.
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Mit diesem Beitrag war das Büro Jöllenbeck und Wolf Architekte­n aus Walldorf ins Rennen gegangen.
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Eine Ansicht aus dem Entwurf von Riehle und Assoziiert­e aus Reutlingen.
 ??  ?? Die Lokalmatad­ore: Auch das Gammerting­er Architektu­rbüro von Margit Supper und Elmar Heinemann beteiligt sich am Wettbewerb.
Die Lokalmatad­ore: Auch das Gammerting­er Architektu­rbüro von Margit Supper und Elmar Heinemann beteiligt sich am Wettbewerb.
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Für diese Arbeit des Büros von Joel Harris und Volker Kurrle (Stuttgart) gibt es eine Anerkennun­g.
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Der Entwurf von Bez und Koch Architekte­n aus Stuttgart.

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