Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Bauhofplanung nimmt Gestalt an
Gemeinderat Sigmaringendorf entscheidet sich für Variante zur Gebäudeanordnung
SIGMARINGENDORF - Die Gemeinde Sigmaringendorf will einen neuen Gebäudekomplex für den Bauhof an der Braunhaldenstraße erstellen. In der jüngsten Gemeinderatssítzung sind nun drei Entwurfsvarianten zur Aufteilung und Lage der einzelnen Baukörper beraten worden. Ohne weitere Einwände entschied sich das Gremium dafür, bei den künftigen Planungen die Variante 2 des Architekturbüros Nägele weiterzuverfolgen. Diese Variante wird auch von den Mitarbeitern des Bauhofs bevorzugt.
Bei den Überlegungen, ob man den Bauhof sanieren oder neu bauen solle, hatte sich das Gremium für einen Neubau auf dem alten Gelände entschieden. Das Gelände soll zur angrenzenden Wohnbebauung entsprechend abgeschirmt werden. Der Recyclinghof wird am Rande des Bauhofgeländes integriert. Die Gebäude entstehen in Modulbauweise, sodass bei Bedarf zusätzliche Module angebaut werden können. Vier Probebohrungen im Untergrund des Areals haben ergeben, dass durch den Neubau keine besonderen Probleme entstehen, Grundwasser wurde nicht angetroffen.
Kosten liegen bei geschätzt 1,7 Millionen Euro
Architekt Jörg Nägele stellte die drei Varianten vor. Von der Kostenseite her sind alle drei Vorentwürfe vergleichbar und liegen in etwa bei 1,7 Millionen Euro. Die Variante 1 ist wie ein L angelegt, beginnt hinter dem Eingang mit Lagerräumen und schließt den Baukörper mit einem querliegenden Trakt mit Büro- und Personalräumen ab. Die beiden anderen Varianten sind gewissermaßen umgedreht und beginnen mit den Büros am Eingangstor. Alle Varianten verfolgen eine Aufteilung, bei der das ungeheizte Kaltlager den Abschluss bildet oder wie in Variante 3 ganz vom Baukörper abgetrennt ist.
Bauhofleiter Lothar Rebholz plädierte auch namens seiner Kollegen für Variante 2, die seiner Ansicht nach die beste Platzausnutzung und dadurch auch bessere Arbeitsmöglichkeiten für den Winterdienst bietet. Im Gegensatz zu den beiden anderen Varianten wird der Baukörper hier nicht in L-Form, sondern mit einem schrägen Block aus zwei Lagerbereichen abgeschlossen. Dadurch gibt es im hinteren Teil entschieden bessere Möglichkeiten, mit Fahrzeugen zu rangieren. Rebholz bemängelte lediglich, dass es kaum einen Raumgewinn gegenüber dem alten Bauhof gebe.
Dem widersprach Bürgermeister Philip Schwaiger. Man habe ein Modul von fünf Metern Breite und 12,90 Metern Tiefe zusätzlich geplant. Sonja Nipp wies darauf hin, dass die Variante 2 auch mehr Möglichkeiten biete, gegebenenfalls weitere Räumlichkeiten hinzuzubauen. Dies sei ein entscheidender Vorteil. Das bestätigte auch Bürgermeister Schwaiger. Die vor dem Büro geplanten Stellplätze für das Personal müssten allerdings vermutlich vor das eigentliche Bauhofgelände verlegt werden. Die Variante 2 ist nach den ersten Planungen zwar die teuerste, genauere Zahlen können aber erst nach den weiteren Planungen vorgelegt werden.
Der Recyclinghof würde links neben der Einfahrt so gebaut, dass ein Fahrzeug mit Anhänger problemlos eine Schleife fahren könnte, auf dem Hof also kein Rangieren und Wenden nötig wäre. Die Bodenbefestigung durch den Landkreis wurde vorerst verschoben, bis eine endgültige Planung vorliegt.