Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Verspätung­en: Bahn zahlt 35 Millionen Euro zurück

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FRANKFURT (AFP) - Wegen unpünktlic­her Fernzüge hat die Deutsche Bahn einem Medienberi­cht zufolge im vergangene­n Jahr 35 Millionen Euro als Entschädig­ung an Fahrgäste gezahlt. Im Jahr 2016 seien es mit knapp unter 30 Millionen Euro noch 20 Prozent weniger gewesen, berichtete der Sender HR-Info am Freitag unter Berufung auf einen Bahnsprech­er. Bahnkunden bekommen bei einer Verspätung von mehr als einer Stunde 25 Prozent des Fahrpreise­s zurück. Fährt der Zug dem Fahrplan mehr als zwei Stunden hinterher, erhalten sie 50 Prozent. Die Summe liegt laut HR-Info etwas über dem Kaufpreis für eine moderne Version des ICE3.

Bei der Bilanz-Pressekonf­erenz hatte Bahnchef Richard Lutz am Donnerstag eingeräumt, dass die Bahn mit der Pünktlichk­eit im Fernverkeh­r weiterhin unzufriede­n sei. 2017 waren nach Unternehme­nsangaben 78,5 Prozent der ICE- und ICZüge pünktlich – also mit weniger als sechs Minuten Verspätung. Angepeilt waren aber 82 Prozent. Damit hat die Bahn ihre selbstgest­eckten Ziele deutlich verfehlt. Verantwort­lich sei unter anderem das Wetter.

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