Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Angebot muss sich weiter herumsprechen“
Das seelsorgerische Gespräch gibt es heute wieder
SIGMARINGEN (kh) - Sorgen loswerden in einem vertraulichen Gespräch, das ist in Sigmaringen seit dem 2. Dezember möglich, denn im Gesprächsraum der Herz-Jesu-Kirche im Kloster Gorheim kann sich jeder in einem vertraulichen Gespräch einem Seelsorger anvertrauen – so auch heute von 16 bis 17 Uhr.
Wie das Angebot der Seelsorgeeinheit Sigmaringen und Laiz-Leibertingen angenommen wird, berichten Pfarrer Ekkehard Baumgartner und Dietmar Rollny im Gespräch. „Das Angebot wird dankend angenommen, muss sich aber noch weiter herumsprechen“, erklärt Pfarrer Rollny. Pro Samstag kämen im Schnitt ein bis zwei Leute. „Es gab aber auch schon Tage, an denen zehn Menschen vor unserer Tür standen“, ergänzt Rollny. Durch den strengen Winter sei der Zulauf bei schlechtem Wetter etwas geringer gewesen, da der überwiegende Teil der Hilfesuchenden älter als 50 Jahre und nicht immer gut zu Fuß sei – obwohl das Angebot grundsätzlich von Menschen jeden Alters wahrgenommen werde. „Die Gespräche drehen sich sehr oft um jegliche Art von Lebensoder auch Glaubensfragen“, sagt Pfarrer Baumgartner. „Konflikte in der Familie, Beziehungsprobleme oder auch verschiedenste Ängste werden hier angesprochen.“Auch die stark zunehmende Problematik der Überforderung bei der häuslichen Pflege von Familienangehörigen sei ein immer mehr in den Fokus rückendes Thema. „Bei uns darf sich jeder aussprechen. Eine Bewertung nehmen wir jedoch nicht vor und führen auch keine psychologische Beratung durch“, so Baumgartner. Die Pfarrer geben jedoch jegliche Art der Hilfestellung bei der Suche nach den richtigen Anlaufstellen. Mehrere Seelsorger wechseln sich wöchentlich ab.
Die Gesprächstermine mit Beichtmöglichkeit und der Name des diensthabenden Seelsorgers können den Ankündigungen der „Schwäbischen Zeitung“entnommen werden.