Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ganz in Gelb zum Sieg?
Handball, Württembergliga Süd: TSV Bad Saulgau - TSV Heiningen (Sa., 18 Uhr Kronried)
BAD SAULGAU - Der abstiegsbedrohte TSV Bad Saulgau empfängt in der Handball-Württembergliga Süd am heutigen Samstag (18 Uhr, Kronriedhalle) den Tabellendritten TSV Heiningen. Im Kampf um den Klassenerhalt wird die Luft immer dünner, auch weil die direkten TSV-Konkurrenten zuletzt gepunktet haben.
Dennoch kann das Team von Trainer Gabriel Senciuc mit der zuletzt in Wolfschlugen gezeigten Leistung zufrieden sein. Sogar die gegnerischen Fans bescheinigten dem TSV am Ende eine gute Leistung und eine äußerst unglückliche Niederlage. Zum Leidwesen des TSV Bad Saulgau zählt aber nur das Ergebnis. Und da stand Bad Saulgau am Ende mal wieder mit leeren Händen da. Trotzdem: Bad Saulgau kann auf diese Leistung aufbauen. Doch nun müssen Punkte her. Da sind sich alle einig. Der TSV Heiningen ist ein überaus harter Brocken, auch darüber sind sich Verantwortliche und Trainer einig: Lamentieren hilft nicht. Wenn Bad Saulgau schon nicht gegen vermeintlich schwächere Gegner gewinnt, dann müssen eben Siege gegen die Spitzenmannschaften her. Bad Saulgaus Trainer Gabriel Senciuc sieht Bad Saulgau durchaus in der Lage, gegen Heiningen eine Überraschung zu schaffen. „Bei uns spielt das psychische Moment eine sehr große Rolle. Die Trainingsbeteiligung ist schon seit einiger Zeit gut. Die Spielabläufe müssen natürlich noch etwas intensiver trainiert werden. Die Mannschaft engagiert sich ungemein und jeder weiß, um was es geht. Wir müssen einfach den Kopf frei bekommen und nur das umsetzten, was trainiert wurde. Ich weiß, das fällt nicht allen leicht“, sagt Senciuc. „Wir haben auch unsere fantastischen Zuschauer im Rücken, die uns stets unterstützen. So eine Kulisse hat kaum ein Verein. Ich hoffe, dass die Fans weiterhin positiv auf die Mannschaft einwirken und sie anfeuern. Die Mannschaft will gewinnen, wir brauchen jetzt - wie bisher - positive Fans“, sagt der Coach.
Fragezeichen hinter Spielern
Der TSV Heiningen hat einen ambitionierten, sehr routinierten und schlagkräftigen Kader, der schon einige Jahre um die Spitzenplätze in der Württembergliga mitspielt. Auch dieses Jahr ist der Aufstieg noch möglich.
Nur vier Punkte liegt das Team von Trainer Markus Graf hinter Spitzenreiter Zizishausen, den die „Staren“vor zwei Spieltagen sogar mit 32:29 besiegen konnten. Allerdings gab es am vergangenen Wochenende eine 30:32-Niederlage gegen Unterensingen. Vor allem der Heininger Rückraum auf der halblinken Seite, mit Spielmacher und Ausnahmekönner Julian de Boer, ist extrem stark, die Abwehr agiert aggressiv. Heiningen nutzt eiskalt die Fehler des Gegners. Im Hinspiel, bei der 22:30-Niederlage, bekamen dies die Bad Saulgauer vor allem in der zweiten Halbzeit zu spüren. Bis zum 19:19 war das Spiel ausgeglichen, dann machten die agilen Heininger Spieler Felix Kohnle und Robin Zöller mit ihren Treffern dem TSV den Garaus. Dem TSV Bad Saulgau fehlt Nelu Rosca noch für drei Spiele (Sperre), einige andere Akteure laborieren noch an Verletzungen. Senciuc hofft dennoch. „Vielleicht können sie mitmachen. Die Aufstellung steht erst kurz vor dem Spiel fest“, sagt Senciuc.
Um eine besonders einheitliche und gute Stimmung zu erreichen hat sich der TSV Bad Saulgau etwas besonderes ausgedacht. Die Fans sollen möglichst in gelben T-Shirts, Hemden und gelben Pullis, also in den Vereinsfarben, kommen, um auch optisch hinter dem TSV zu stehen. „Es wäre super, wenn schon um 16 Uhr, zur zweiten Mannschaften, die Fans mit gelbem Oberteil da wären“, sagt der stellvertretende Abteilungsvorsitzende Alexander Osswald. „Das wird ein spannender und heißer Heimspieltag in der Kronriedhalle. Unsere zweite Mannschaft hat die Chance, mit einem Sieg gegen Vogt die Meisterschaft und den Aufstieg klar zu machen. Danach hoffen wir, dass unsere erste Mannschaft an die guten Leistungen gegen starke Gegner anknüpfen kann. Mit Heiningen kommt eine spielstarke aber nicht unschlagbare Mannschaft nach Bad Saulgau. Schaut man auf die Tabelle, sind wir krasser Außenseiter. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Fans unsere beiden Teams lautstark unterstützen“, hofft Osswald.