Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Der Mann mit den 1000 Stimmen glänzt
Parodist Andreas Müller fasziniert sein Publikum in der ausverkauften Stadthalle
MESSKIRCH - Parodist Andreas Müller hat sein Publikum in der Meßkircher Stadthalle am Freitagabend aufgrund der aktuellen geheimdienstlichen Tätigkeiten mit „Tuten Gag“begrüßt und plädierte bei einer Explosion von Buchstabendrehern für eine abhörsicherere Sprache. Die Zuschauer brachte er so bereits zu Beginn seines Programms zum Toben. Der in der Nähe von Baden-Baden lebende Müller ist seit 1991 Parodist und Stimmenimitator. Seit 2007 ist er Comedy-Chef bei SWR 3.
Mit mehr als 1150 Gästen war die Stadthalle Meßkirch bereits nach wenigen Tagen restlos ausverkauft. Die Volksbank Meßkirch hatte zu ihrer jährlichen Frühjahrsveranstaltung eingeladen und als ganz besonderen Leckerbissen „den Mann der
1000 Stimmen“gewonnen. In unnachahmlicher Weise präsentierte Müller unzählige Charaktere aus Politik, Wirtschaft, Sport und Unterhaltung. Neben Angela Merkel, Gerhard Schröder, Helmut Kohl, Wladimir Putin und Donald Trump nahm der
51-jährige Entertainer alles satirisch aufs Korn, was Rang und Namen hat. Die Liste der an diesem Abend präsentierten Persönlichkeiten war schier unerschöpflich. Dieter Bohlen, Peter Maffay, Udo Lindenberg, aber natürlich auch „Calli“Calmund und „Jogi“Löw waren an diesem Abend dabei. Besonders beliebt beim Publikum waren die Stimmen aus dem „Ländle“. Ob Winfried Kretschmann oder Günther Oettinger, die Fans waren aus dem Häuschen. Susanne Binder aus Rast war bereits mehrfach bei Events von Andreas Müller. „Seine natürliche Art und seine Vielseitigkeit finde ich besonders klasse. Auch sind seine Lieder immer ein Leckerbissen“, sagte sie. „Die Stimme von Herbert Grönemeyer hat er perfekt drauf.“Monika Schultz aus Veringenstadt liebt seine Radiosendungen. „Es ist aber nicht mit einem Live-Auftritt vergleichbar“, sagte sie. „Besonders gefallen mir seine vielen verschiedenen Dialekte.“Andreas Herre aus Hohentengen ist schon immer ein großer Fan von Andreas Müller. „Seine Stimmenvielfalt, seine Mimik und Gestik und seine Spontanität sind für mich einzigartig“, sagte er. Höhepunkte für ihn: die Stimmen von Angela Merkel und „Jogi“Löw.
Um sein Programm anschaulicher zu machen, präsentierte Müller sein Programm multimedial und interaktiv. Die Bilder der Parodierten kamen von der Leinwand, die Stimmen dazu natürlich von ihm selbst. Es war ein unvergesslicher Abend, sagte Vorstand Karl Springindschmitten von der Volksbank Meßkirch, als er „den Mann der 1000 Stimmen“verabschiedete. Das Publikum sah das ebenso und entließ Andreas Müller nach einer Zugabe mit tosendem Beifall.