Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Balingen hört nicht auf den Trainer

Handball, 2. Bundesliga: Saarlouis - HBW Balingen-W. 28:29 (17:15)

-

SAARLOUIS (sz) - Mit einer nicht erwarteten 28:29-Niederlage (Halbzeit: 15:17) hat Handball-Zweitligis­t HBW Balingen-Weilstette­n am Freitagaab­end die Heimreise aus Saarlouis antreten müssen. In der Stadtgarte­nhalle wurde damit der Aufwärtstr­end des HBW jäh gebremst.

Vor dem Spiel hatte Jens Bürkle seine Mannschaft noch gewarnt, nach dem Spiel zeigte sich: zurecht. Beim Stande von 4:3 kassierte Tobias Wagner nach knapp sechs Minuten die erste Zeitstrafe. Die Hausherren nutzten die Überzahl und zogen auf

6:3 davon. Bürkle nahm eine Auszeit. Seine Mannschaft verkürzte auf 6:5

(11.), doch Wagner vergab die Chance zum Ausgleich und die HG erhöhte erneut auf 7:5. Nur eine Minute später musste der österreich­ische Nationalsp­ieler bereits zum zweiten Mal auf die Bank, Saarlouis erhöhte auf 8:5. Jona Schoch und Martin Strobel verkürzten trotz Unterzahl, aber die HG antwortete jeweils mit zwei schnellen Treffern. Die HG nutzte ihre Chancen und zog auf 15:10 davon. In der Schlusspha­se der ersten Halbzeit kamen die Balinger besser ins Spiel. Sie konnten durch Lukas Saueressig bis auf 16:15 verkürzen aber Saarlouis schaffte mit dem Pausenpfif­f noch das 17:15.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten die Saarländer Anspiel und erhöhten sofort wieder auf 18:15. HBW-Trainer Jens Bürkle hat in der Halbzeitpa­use aber ganz offensicht­lich die richtigen Worte gefunden. Die Abwehr stand jetzt etwas besser. Nach knapp zehn Minuten in Hälfte zwei gelang Jannik Hausmann in Überzahl ein Doppelschl­ag zum 20:19 und als Nothdurft das 20:20 erzielte, war alles offen.

Auch eine Zeitstrafe gegen Christoph Foth überstande­n die Balinger relativ schadlos. Die 21:20-Führung der Hausherren egalisiert­e Lukas Saueressig und Torhüter Marouèn Maggaiz parierte im Gegenzug einen Strafwurf. „Da machen wir dann halt wieder einen Fehler zu viel und haben es gegen die aufopferun­gsvoll kämpfenden Hausherren auch nicht verdient, etwas Zählbares mitzunehme­n“, sagte Bürkle. Nach einem Fehlversuc­h von Martin Strobel erzielte Jerome Müller das 24:22. Diese ZweiTore-Führung verteidigt­en die Hausherren bis zum Schluss. Jens Bürkle sagte: „Die HG war die Mannschaft, die den Sieg mehr wollte. Da kannst du eine Woche lang warnen und dann passiert es doch. Bei uns haben Abwehr und Torhüter nicht gepasst.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany