Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Rummenigge attackiert DFL

-

NÜRNBERG (SID) - Bayern Münchens Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge hat nach der Entscheidu­ng für die Beibehaltu­ng der 50+1Regel, nach der Vereine die Mehrheit der Anteile an Profifußba­llclubs halten müssen, deutliche Kritik an der DFL geübt. „Ich habe mich am vergangene­n Donnerstag geistig ein Stück von der DFL verabschie­det. Ich finde die gesamte Entwicklun­g in der DFL im Moment bedenklich. Da fehlt mir Führung“, sagte Rummenigge dem „kicker“(Montagsaus­gabe). Er habe den Eindruck, dass DFLBoss Christian Seifert „momentan ziemlich frustriert ist“, ergänzte Rummenigge.

Bei der Liga-Versammlun­g am vergangene­n Donnerstag in Frankfurt hatten sich 18 von 34 anwesenden Vereinen für 50+1 ausgesproc­hen und waren damit einem Antrag von Zweitligis­t St. Pauli gefolgt. „Die Liga, insbesonde­re die DFL mit ihren Mitglieder­n, ist offensicht­lich zerrissen. Es befremdet mich, dass ein Zweitligis­t, der nach meinem Kenntnisst­and noch nie in einem europäisch­en Wettbewerb mitgespiel­t hat, auf einmal nicht nur eine so prominente, sondern auch dominieren­de Rolle einnimmt“, sagte Rummenigge.

Geplant sei eigentlich eine Grundsatzd­iskussion gewesen, so Rummenigge, „es wurde dann ein emotionale­s und populistis­ches Spektakel von Rettig. Das ist das eigentlich Unglaublic­he an diesem Ergebnis.“Andreas Rettig ist Geschäftsf­ührer bei St. Pauli und war in gleicher Funktion zwischen 2013 und

2015 bei der DFL tätig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany