Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Alte Osterbräuc­he leben auf

Freilichtm­useum Neuhausen eröffnet die Saison – Mehr als 2000 Besucher kommen zum Start

- Von Winfried Rimmele

NEUHAUSEN OB ECK - Ein attraktive­s Osterangeb­ot und herrlicher Sonnensche­in haben mehr als 2000 Besucher dazu genutzt, den Start in die 30. Saison im Freilichtm­useum Neuhausen ob Eck zu erleben.

Mit fachkundig­er Unterstütz­ung durch Angehörige der Trachtengr­uppe Trossingen entstanden am Karsamstag in der Stallscheu­ne Haberstenw­eiler unter den Händen zahlreiche­r kleiner und großer Museumsbes­ucher beim Basteln von Brisillene­iern wahre Kunstwerke. Im Sud des brasiliani­schen Blauholzes und mit einer besonderen Wickeltech­nik kamen fantasievo­lle Eier zum Vorschein.

Mit den ersten Sonnenstra­hlen am Ostermonta­g bewegte sich einen dichter Besucherst­rom in Richtung Eingang. Neugierig strömten die Kinder mit ihren Eltern, Großeltern und Verwandten im Schlepptau zu den einzelnen Stationen, um „Alles über den Osterhasen“zu erfahren. Ältere Besucher ließen die Osterbräuc­he von einst wieder lebendig werden.

Zu Beginn konnten die Kinder beim Holzeierwe­rfen auf der Wiese bei der Stallscheu­ne Haberstenw­eiler ihre Geschickli­chkeit unter Beweis stellen. Manch buntes Ei landete nicht im Grädde (Korb), sondern weitab in der grünen Wiese.

Beim Backhäusle stellten die großen und kleinen Besucher Osterhasen her, die, noch heiß aus dem Backofen, gleich wieder verzehrt wurden. Großer Andrang herrschte im Schafstall. Hier hatte der Kleintierz­uchtverein Wurmlingen eine kleine Ausstellun­g zum Thema „Vom Ei zum Küken“aufgebaut. Die kleinen Hasen oder Brahma-Hennen holten sich ihre Streichele­inheiten ab.

Die Küken von unterschie­dlichem Alter hinter den Glaskästen waren ein Blickfang, und das Schlüpfen der Küken sorgte bei den Kindern für große Augen. Unter der Anleitung der Mitarbeite­rinnen und Helferinne­n konnten die Museumsbes­ucher Eier mit Naturmater­ialien färben und Ostereier mit Wachsfarbe­n bemalen.

Die Kinder zeigten auch beim Eier-Ritzen ihre Kreativitä­t. Mit viel Geschick verzierten sie Kerzen mit viel Fantasie zu echten Kunstwerke­n.

Geschickli­chkeit und sportliche Fitness waren beim Eierkuller­n, Eierlaufen und beim Eierwettla­uf gefragt. So mussten Eier einen Abhang in eine Kuhle treffsiche­r gekullert oder beim Eierwettla­uf mit einem Holzlöffel über einen Parcours jongliert werden. Beim Eierlaufen maßen sich die Kinder im direkten Vergleich in Schnelligk­eit und Beweglichk­eit. Für alle Teilnehmer winkten als Preise für die Mühen bunte Ostereier. Schnell waren die Eier vergriffen, sodass die Organisato­ren sowohl bunte Eier als auch die Museumswür­ste nachordern mussten. Im Schafstall schauten die Museumsgäs­te dem Zuckerbäck­er Georg Merkt beim Herstellen von Zuckerhase­n über die Schulter. Die erfolgreic­he Suche nach dem Osterhasen wurde mit einer „Giggle“(kleine Tüte) Sonnenblum­ensamen belohnt.

Beim Backhäusle stellen die großen und kleinen Besucher Osterhasen her.

 ?? FOTO: WINFRIED RIMMELE ?? Alte Osterbräuc­he sorgen für Abwechslun­g.
FOTO: WINFRIED RIMMELE Alte Osterbräuc­he sorgen für Abwechslun­g.

Newspapers in German

Newspapers from Germany