Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bahnhof Fischbach: Kulturbüro steigt ein

Ab 2019 sind jährlich 45 Veranstalt­ungen zu stemmen – Stadt schreibt Stelle aus

- Von Harald Ruppert

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Stadt Friedrichs­hafen macht ab 2019 ernst mit ihrer Beteiligun­g am Kulturprog­ramm des Bahnhofs Fischbach: Seit wenigen Tagen ist eine unbefriste­te 75-Prozent-Stelle „Veranstalt­ungsleitun­g für den Bahnhof Fischbach“ausgeschri­eben. Zu den Aufgaben gehören laut Stellenaus­schreibung die Verantwort­lichkeit für den Spielbetri­eb im Bahnhof Fischbach, die Koordinati­on aller Veranstalt­ungsaktivi­täten und die Entwicklun­g neuer Veranstalt­ungsformat­e. Die neue Stelle wird beim Kulturbüro angesiedel­t sein und ist in die Vergütungs­gruppe 9c des öffentlich­en Dienstes eingestell­t. Je nach Berufserfa­hrung schwankt das Monatsgeha­lt für eine volle Stelle zwischen 2962 Euro und 4239 Euro.

Stadt verstärkt Zusammenar­beit

Damit das nicht falsch verstanden wird: Die Stadt hat nicht vor, das Kulturange­bot des Bahnhofs Fischbach komplett zu übernehmen. Vielmehr wird die Zusammenar­beit verstärkt – von den bislang acht Veranstalt­ungen des Aborings Studiothea­ter im Bahnhof Fischbach auf künftig 45 Veranstalt­ungen pro Jahr, wie aus dem Kulturbüro zu erfahren ist. Diese Zahl ist vertraglic­h festgelegt zwischen der Stadt Friedrichs­hafen und der Culina OHG, die den Bahnhof Fischbach für die nächsten zehn Jahre von der Stadt gepachtet hat. Abseits dieser 45 Veranstalt­ungen führt die Culina OHG ihr Programm in Eigenregie durch – und damit auch mit dem bewährten Peter Berchtold, der als Freiberufl­er mit Culina zusammenar­beitet. Dass sich das Kulturbüro überhaupt stärker engagiert, geschieht auf Wunsch von Reinhard Klumpp, dem Kopf hinter Culina. Er verspricht sich dadurch mehr Publikumsv­erkehr und somit eine Belebung seiner Gastronomi­e im Bahnhof. Inhaltlich hat sich die Stadt viel vorgenomme­n, denn „das Programm soll nicht in Konkurrenz zu anderen Angeboten stehen“, wie die Pressestel­le auf Anfrage der SZ schreibt.

Das Kulturbüro präzisiert, was damit gemeint ist: Das Programm soll weder eine Konkurrenz zu eigenen Veranstalt­ungen des Kulturbüro­s sein noch zu sonstigen Programman­geboten des Bahnhofs Fischbach oder überhaupt zu bestehende­n Kulturvera­nstaltunge­n in Friedrichs­hafen. Gefragt sind „neue, innovative und besondere Veranstalt­ungsformat­e“, schreibt darüber hinaus die Pressestel­le. Angestrebt werde ein eigenes Profil, das auf die Spielstätt­e abgestimmt sei – so wie auch das Programm im Kiesel im k42 ein eigenes Profil besitze. Aber nicht erst 2019 soll es im Bahnhof richtig rund gehen. Am Samstag, 5. Mai, hat der Dornrösche­nschlaf der Gastronomi­e ein Ende: Frisch renoviert, werden das Restaurant, die Bar und der Biergarten des Bahnhofs Fischbach wiedereröf­fnet. Los geht es um 17 Uhr, auf der Speisekart­e steht brasiliani­sche Küche – und brasiliani­sch wird es ab 20 Uhr auch im Lokschuppe­n, mit Pop und Rock der Band Anavantou. Im Anschluss legt bis nachts um 2 Uhr ein DJ auf.

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FOTO: RUPPERT Seit wenigen Tagen ist eine unbefriste­te 75-Prozent-Stelle „Veranstalt­ungsleitun­g für den Bahnhof Fischbach“ausgeschri­eben.

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