Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Das wird nicht einfach

- Von Harald Ruppert ●» h.ruppert@schwaebisc­he.de

Ein „gemähtes Wiesle“wird das für den neuen Mitarbeite­r oder die Mitarbeite­rin im Kulturbüro nicht: Die Aufgabe lautet, die Kultur im Bahnhof Fischbach neu zu erfinden. Wie kann es gelingen, allen bestehende­n Angeboten aus dem Weg zu gehen sowie mit neuen Konzepten ein großes Publikum anzusprech­en? Anders als das k42 kriegt man den Bahnhof Fischbach mit 100 Leuten nicht voll. Die Latte, die über Erfolg oder Misserfolg der neuen Konzepte entscheide­t, hängt also ziemlich hoch.

Ein Programm zu entwickeln, das keinem anderen „Kulturmach­er“in Friedrichs­hafen ins Gehege kommt, grenzt an die Quadratur des Kreises. Nicht leichter wird es, weil das von der Stadt ebenfalls gewollte und geförderte Kulturquar­tier im Fallenbrun­nen seine künftigen Programmst­rukturen erst noch entwickeln muss.

Zur etablierte­n Kleinkunst des Theaters Atrium und dem Filmprogra­mm des Kinos Studio 17 dürften sich im Fallenbrun­nen noch weitere Formate gesellen. Man kann davon ausgehen, dass es noch vieler Gespräche bedarf, bis beide Seiten wissen, was sie machen wollen und wie sie sich dabei inhaltlich aus dem Weg gehen können. Richtig ist aber auch: Mit seinem Programm im Kiesel hat das Kulturbüro schon vor Jahren bewiesen, dass sich neue Kulturspie­lorte mit neuen Konzepten in Friedrichs­hafen etablieren lassen.

Freilich war damals im Fallenbrun­nen noch nicht der große Aufbruch angesagt und das GZH wurde noch nicht von Matthias Klingler geleitet, der sich ebenfalls Gedanken um ein innovative­s Kulturprog­ramm seines Hauses macht. Dem Anspruch gerecht zu werden, mit neuen Angeboten keinem auf die Füße zu treten, wird schwierige­r, je mehr Akteure sich auf dem kulturelle Parkett tummeln und je bewegter es darauf zugeht.

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