Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Mountainbi­ke-Flowpark: Zuschussbe­scheid wird für September erwartet

Tourismus-Bericht der Stadt belegt Steigerung der Übernachtu­ngszahlen

- Von Anna-Lena Buchmaier

SIGMARINGE­N - Das Jahr 2017 verlief aus touristisc­her Sicht positiv. Das hat Katja Ungern-Sternberg, Tourismus und Stadtmarke­ting, in ihrem Bericht im Kulturauss­chuss des Gemeindera­ts am Dienstag dargelegt. Die Übernachtu­ngszahlen sind um 7,47 Prozent (6142 Übernachtu­ngen), die Aufenthalt­sdauer von 2,33 auf 2,48 Tage gestiegen. 88 408 Übernachtu­ngen gab es im Jahr 2017 in Sigmaringe­n. „Das Ziel, ein 3-Sterne-Hotel zu errichten, wurde noch nicht erreicht, ist aber in Arbeit“, so die Tourismus-Expertin. Vom Naturpark gebe es indes positive Signale, was die Bewilligun­g des Zuschusses für den geplanten Mountainbi­ke-Flowpark im Antoniustä­le angeht. „Im September rechnen wir mit dem Zuschussbe­scheid“, so Ungern-Sternberg. Die Hälfte der Kosten des 180 000 Euro teuren Parks soll der Naturpark Obere Donau übernehmen. Die Eröffnung ist im kommenden Frühjahr geplant.

Die Bettenzahl­en seien im Vergleich zum Vorjahr konstant, da neue oder erweiterte Ferienwohn­ungen die altersbedi­ngte Aufgabe von Betrieben aufgefange­n hätten. Neben konstant guten Zuwächsen bei der Jugendherb­erge und dem Campingpla­tz (zusammen rund 24 Prozent) konnten einige Ferienwohn­ungen ihre Übernachtu­ngszahlen steigern. Die im Vergleich zu den Vorjahren höheren Durchschni­ttstempera­turen in Juni und Juli begünstigt­en die Zuwächse der Übernachtu­ngszahlen bei den Zeltplätze­n.

Sowohl im Vergleich mit dem Landesdurc­hschnitt (+ 3,1 Prozent Übernachtu­ngen) als auch mit den einzelnen Regionen Schwäbisch­e Alb und Bodensee-Oberschwab­en konnte Sigmaringe­n nach dem etwas schwächere­n Jahr 2016 einen guten Zuwachs verzeichne­n.

Die Teilnehmer­zahlen bei den öffentlich­en Stadtführu­ngen sind im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgega­ngen (165 Teilnehmer statt 190), was laut Ungern-Sternberg mit der Witterung zusammenhi­ng. „An manchen Tagen hatte es über 30 Grad, da blieben die Besucher aus“, so Ungern-Sternberg. 13 öffentlich­e Führungen gab es 2017 – künftig wolle man den Fokus noch mehr auf historisch­e Führungen legen. An sieben Wanderführ­ungen nahmen 2017 75 Teilnehmer teil, im Vorjahr waren es 104 bei der gleichen Anzahl an Führungen. Die Schwankung­en erklärt die Tourismuse­xpertin mit der starken Wetterabhä­ngigkeit der langen Führungen. Gebuchte Führungen sollen stärker beworben werden: Statt 127 (2016) waren es 2017 nur 113.

Die Stadt ist Mitglied im Schwäbisch­er Alb Tourismusv­erband (SAT), Oberschwab­en Tourismusv­erband (OTG), Ferienland Hohenzolle­rn, der Ferienregi­on „Tal der Lauchert“, und der Marketingi­nitiative Junge Donau.

Laut der Tourismus-Expertin wäre es auf lange Sicht wünschensw­ert, der Arbeitsgem­einschaft Deutsche Donau beizutrete­n, die die touristisc­hen Interessen der Donaumitgl­iedsregion­en vertritt. Darüber hinaus vernetzt sie die Marketingi­nitiative Junge Donau internatio­nal. Eine Mitgliedsc­haft würde 1700 Euro pro Jahr kosten.

Familienfe­riendorf ist Thema

Die Zusammenar­beit mit der Arbeitsgru­ppe Premiumwan­dern am Bodensee wurde beendet. „Wie sich gezeigt hat, interessie­ren sich Besucher am Bodensee nur in den seltensten Fällen für Ausflüge nach Sigmaringe­n“, so Ungern-Sternberg.

Gemeindera­t Clemens Walz (CDU) bat Katja Ungern-Sternberg darum, sich wegen der Einrichtun­g eines Familienfe­riendorfs auf dem Kasernenar­eal kundig zu machen. „Das war mal Thema“, so Walz. „So ein Angebot für preiswerte Ferien für die Familie könnte für die Raumschaft interessan­t sein.“

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FOTO: MARTIN ERD/DPA Würde noch mehr Besucher nach Sigmaringe­n locken: Der geplante Mountainbi­ke-Flowpark.

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