Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Livemusik zieht Besucher in neun Lokale

Die Mengener Musiknacht findet am Samstag, 21. April, statt – Open-Air ist nicht vorgesehen

- Von Vera Romeu

- Die Flyer der Musiknacht liegen in den Lokalen aus und der Vorverkauf läuft bereits. Am Samstag, 21. April, heißt es ab 21 Uhr: Lasst die Party beginnen. Der Organisato­r Dirk Schumacher verspricht viel Musik und unterschie­dliche Stile, sodass für alle etwas dabei ist. In sieben Lokalen wird Livemusik gespielt, im achten legt ein DJ auf und das neunte gibt sich für den Abend als „Chill Out Lounge“. Seit vier Jahren organisier­t Schumacher mit seinem Unternehme­n Dark Fairy Entertainm­ent die Mengener Musiknacht.

Früher haben die Wirte sich selbst organisier­t, doch wurde es zunehmend schwierig, auch weil die Gründer der Musiknacht nicht mehr in Mengen waren. „Früher in den Hochphasen machten 20 Lokale mit“, erinnert sich Klaus Härle, Hotelier im Baier, gerne. Die Musiknacht sei zeitweise sogar ganz ausgefalle­n, das sei

„Früher in den Hochphasen machten 20 Lokale mit“,

sagt Klaus Härle vom Hotel Baier über die Musiknacht in Mengen

sehr schade gewesen. Dieses Jahr sind es immerhin neun Lokale, es ist etwas los in der Stadt. Er lobt, dass immer wieder Events viele Leute aus der Umgebung ins Städtle locken.

Platz zum Tanzen

Im Saal des Hotel Baier tritt der bekannte King Ralf auf. Natürlich ist eine Musiknacht für den Hotelier Aufwand: Im Saal muss eine Bar eingericht­et und die Stühle herausgetr­agen werden, damit die Tanzfläche Platz hat. Doch Schumacher­s Organisati­on erleichter­t einiges. „Er klärt alles, geht einzeln zu den Wirten, sorgt dafür, dass die Werbung rechtzeiti­g anläuft“, sagt Härle. Schumacher habe auch den Termin festgelegt, in Absprache mit der Stadtverwa­ltung. „Der Termin ist super: Da finden noch keine anderen Feste statt“, lobt Härle.

Auch Ralph Valenca, Wirt im Schwarzen Adler, zeigt sich mit dem Termin sehr zufrieden: Die Fasnet ist vorbei, das Wetter wird schön, die Leute haben wieder Lust auszugehen. Er macht gerne bei der Musiknacht mit. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis für die Besucher stimmt. Sie können zum moderaten Preis von zehn Euro mehrere Musikbands hören“, sagt er.

Im Schwarzen Adler spielt zum vierten Mal „Earl Solo“. Eine Kontinuitä­t bringt auch die Fans des Musikers ins Haus. Ein Drittel der Besucher bleibt den ganzen Abend im Lokal, zwei Drittel kommen und gehen. Und das mache die Musiknacht zu etwas Besonderem, findet der Schwarze-Adler-Wirt.

Aufwand lohnt sich nicht

Schumacher organisier­t die Musiknacht gerne. Er ist selbst Gastronom, Musiker und Veranstalt­er, so weiß er, worauf es ankommt. Er habe einen Pool von rund 500 Musikern und Bands, die er vermitteln könne. Er kenne jedes Lokal in Mengen, weil er sie einzeln besucht und mit den Wirten redet. So weiß er, welche Musik in welches Lokal passt. Er biete grundsätzl­ich nur Musik in den Lokalen an, draußen eine Bühne aufzubauen, bringe immer Risiko mit. Wenn es regne, lohne sich der Aufwand nicht.

Bei Outdoor-Partys müsste die Stadt abgesperrt werden, bräuchte es Security-Leute. Das Kassieren sei schwierig, weil Leute auch so in die Stadt möchten. Unterm Strich findet er das jetzige Konzept besser. Carla Zaja, Wirtin in der Stadtgaler­ie, ist auch mit Begeisteru­ng dabei. „Seit Beginn der Musiknacht in Mengen sind wir Teil davon. Die Teilnahme ist für uns obligatori­sch“, sagt sie. Der Termin sei passend, aber sie findet es schade, dass die Musiknacht nur in den Lokalen stattfinde und draußen nichts geboten werde. Sie wünsche sich ein ähnliches Event auch im Herbst, bei dem vielleicht auch mal eine Außenbewir­tung möglich wäre. In der Stadtgaler­ie treten „Amazing Train“auf: „Die Superstimm­ung und ein abwechslun­gsreiches Musikvergn­ügen sind garantiert“, ist sie sich sicher.

Eine klassische Abschlussp­arty gebe es in Mengen nicht, weil in dieser Nacht jedes Lokal lange geöffnet hat, sagt Schumacher. Obwohl: Im Gloria fange die Musiknacht mit 22 Uhr erst später an, dort legt DJ Oli.e auf und es sei davon auszugehen, dass dort am längsten getanzt werden wird.

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ARCHIVFOTO: WARNACK Die Band „Leeeza“mit Sängerin Lisa Strothmann war im vergangene­n Jahr im Grünen Baum dabei. Diesmal tritt sie im Lamm auf.

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