Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der Bronnener Markt etabliert sich

13 Händler verkaufen im Gammerting­er Teilort regionale Produkte.

- Von Gabriele Loges

GAMMERTING­EN-BRONNEN - Der Verein „Kultur im Bürgerhaus“hat in Bronnen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Schau- und Kauflustig­e angezogen. Wie im Vorjahr waren dreizehn Aussteller aus Bronnen und der nächsten Umgebung gekommen, um ihre meist selbst gefertigte­n Produkte anzubieten. Bei entspannte­r Atmosphäre konnte man Freunde treffen, eine Kleinigkei­t essen oder trinken sowie Schönes oder Nützliches anschauen oder erwerben.

Fast alle Aussteller boten Selbstgema­chtes an. Mitorganis­ator Thomas Rullmann stellte diesmal ebenfalls aus. Bei einem Lehrgang in Nürnberg hat er seine Whisky-Leidenscha­ft profession­alisiert und ist seit einem Monat Fachberate­r für das hochprozen­tige Elixier: „Das war für mich ein Grund, hier auszustell­en, auch wenn ich nur die Regale selbst gemacht habe.“Die Auswahl war erstaunlic­h und manch einer ließ sich eine kleine Probe einschenke­n. Eine Kundin ging zielstrebi­g auf eine Whiskyflas­che zu: „Dort war ich letzte Woche und habe mir eine mitgebrach­t.“Sollte er schmecken, weiß sie, wo sie ihn auch vor Ort findet.

Schmuck im eigenen Laden

Rechts und links von seinem Stand im Obergescho­ss stellten Bärbel Wassmer und Ulrike Keck aus. Sie hatten vor drei Jahren die Initiative ergriffen und steckten den Verein „Kultur im Bürgerhaus“mit der Idee eines Kunsthandw­erk-Markts an. Wassmer beschäftig­t sich schon lange mit Naturstein­en und ihren Heilkräfte­n. Inzwischen hält sie Vorträge, fertigt und verkauft Schmuck im eigenen Laden: „Hier im Bürgerhaus trifft man andere Leute und kann auf sich aufmerksam machen.“Standnachb­arin und Künstlerin Irene Bögle erwarb nach dem Verkauf eines Bildes gleich eine Muschelket­te. Keck hat vor Jahren am Atlantik ein besonderes wind- und wettergege­rbtes Treibholzs­tück gefunden. Es brachte sie auf die Idee, aufgeschni­ttene Holzbalken wie Tafeln zu grundieren und mit Sprüchen zum Nachdenken zu versehen. Aber auch andere Gegenständ­e, wie alte Ziegel, die von ihr zum Kerzenhalt­er umfunktion­iert wurden, warten auf neue Besitzer.

Die „Dorfblume“aus Mägerkinge­n verkaufte originell gesteckte Blumen. Aber auch handgefert­igte und gedrechsel­te Holzspielz­euge, Schalen und Figuren konnten die Besucher kaufen oder nur bestaunen. Zum ersten Mal kam Beatrix Geweth mit ihren großformat­igen, farbintens­iven Bildern: „Für mich ist es eine gute Gelegenhei­t zu zeigen, was ich überhaupt mache.“

Gleich daneben und ebenfalls im zweiten Stock boten Brigitte Flock und Silke Mazzarella Handgefert­igtes an. Flocks phantasiev­oll gestaltete Dekoartike­l aus Gips oder Beton ergänzten sich mit den nicht weniger ansprechen­den Näharbeite­n von Mazzarella.

Im Untergesch­oss stellten zwei Kunst-Drechsler aus. Auf der anderen Seite bot die ehemalige Bronnerin Verena Heinzelman­n Marmeladen, Fruchtessi­g, selbstgema­chten Sirup sowie kunstvolle Taschen aus Filz an. Unterstütz­t wurde sie von ihrer kleinen Tochter, die ebenfalls selbst aufgefädel­te Ketten und Ringe ausstellte. Nebenan boten die Schwestern Sonja Rörig und Manuela Rörig-Menz Faltschach­teln und selbstgest­rickte Püppchen sowie bunte Socken an. Ihr Erlös geht an die Kinderkreb­shilfe Tübingen.

Sowohl Besucher als auch Aussteller zeigten sich höchst zufrieden. Das Team „Kultur im Bürgerhaus“überlegt bereits, ob es möglich ist, das „Märktle“zu vergrößern. „Wir haben jetzt viel mehr Platz draußen und wenn es so schönes Wetter ist wie heute, könnten wir einige Stände dazunehmen“, überlegte Rullmann laut und fand Zustimmung bei seinen Standnachb­arinnen.

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FOTO: GABRIELE LOGES
 ?? FOTO: GABRIELE LOGES ?? Verena Heinzelman­n (links) erfreut mit selbst gemachtem Himbeeress­ig eine Kundin.
FOTO: GABRIELE LOGES Verena Heinzelman­n (links) erfreut mit selbst gemachtem Himbeeress­ig eine Kundin.

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