Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Meßkirch plant eine City-Streife

Sicherheit­sdienst soll abends und nachts für Ruhe und Ordnung sorgen.

- Von Christoph Wartenberg

MESSKIRCH - Die Stadt Meßkirch will für zunächst sechs Monate von Mai bis Oktober den Innenstadt­bereich in den Abend- und Nachtstund­en durch eine City-Streife überwachen lassen. Dazu soll der Gemeindera­t heute eine Entscheidu­ng treffen. Es liegen der Verwaltung zwei Angebote vor. Der Auftrag soll an ein privates Sicherheit­sunternehm­en vergeben werden. Damit erhofft man sich mehr Ruhe und Ordnung in der Innenstadt.

„Es hat immer wieder Beschwerde­n von Anwohnern gegeben, dass es abends und nachts Lärm, Geschrei und Krawall gibt“, sagt Bürgermeis­ter Arne Zwick. Auch entstehe Schmutz und es komme hin und wieder zu Sachbeschä­digungen. Dagegen wolle die Stadt etwas unternehme­n.

Dabei geht es allerdings nicht um die Verfolgung von Straftäter­n. Vorgesehen ist, dass jeweils zwei Mann an fünf Tagen in der Woche nach einem ungeregelt­en System in der Stadt unterwegs sind. Die Streifenmi­tglieder sollen Vorfälle dokumentie­ren und gegebenenf­alls fotografie­ren oder auf die Ruhestörer einwirken. Sie werden aber nicht tätlich eingreifen.

„Da es ja immer weniger Polizei gibt, müssen wir selbst etwas unternehme­n“, sagt Zwick, betont aber, dass er das nicht als Kritik an der Polizei verstanden wissen will. Die täte, was sie könnte, wäre aber halt unterbeset­zt.

Erfolgreic­he „Schwarze Sheriffs“

Man habe seinerzeit mit den so genannten „Schwarzen Sheriffs“gute Erfahrunge­n gemacht. Die arbeiteten als Ein-Euro-Jobber und konnten bei Radau beruhigend wirken und mit den Leuten sprechen. Seit aber die Ein-Euro-Jobs abgeschaff­t wurden, gibt es auch keine „Schwarzen Sheriffs“mehr. „Wir hoffen, dass die neue City-Streife dann auch Erfolge zeigt“, sagt Zwick. Vorgesehen ist eine erste Testphase über die Sommermona­te, danach wird über eine Fotführung entschiede­n.

Im Haushaltsp­lan für dieses Jahr sind für die City-Streife 20 000 Euro eingestell­t. Die Sicherheit­sfirma soll fünfmal wöchentlic­h jeweils eine Stunde mit zwei Personen unterwegs sein. Dazu zählen auch Wochenende­n und Feiertage. Der Dienst kann bei Bedarf auch zu weiteren Kontrollen geholt werden, die dann zusätzlich bezahlt werden müssen, wenn das Stundenkon­tingent überschrit­ten ist.

Durch die nicht nach festem Plan ablaufende­n Kontrollen können sich die Leute, die für Ruhestörun­g verantwort­lich sind, nicht auf die CityStreif­e einstellen. Die fotografis­che Dokumentat­ion erleichter­t gegebenenf­alls die Feststellu­ng von Tätern, auch wenn die Männer der CityStreif­e keine polizeilic­hen Befugnisse haben.

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ARCHIVFOTO: THS
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ARCHIVFOTO: THOMAS SIEDLER In Aalen gibt es ebenfalls eine Sicherheit­sstreife, die nachts die Innenstadt kontrollie­rt.

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