Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Küchenhaus soll im Sommer eröffnen
Martin Fritz setzt auf Nobilia und Ballerina – 500 Quadratmeter große Ausstellungsfläche
PFULLENDORF - Beim genauen Eröffnungstermin ist Martin Fritz lieber noch ein bisschen vorsichtig. „Wir machen erst auf, wenn auch wirklich der letzte Knopf an Ort und Stelle sitzt“, sagt er. Doch allzu lange wird das nicht mehr dauern: Noch in diesem Sommer soll Fritz’ neues Küchenstudio im Gewerbegebiet Otterswanger Straße den Kunden offen stehen. Anders als geplant werden dort aber keine Alno-Küchen zu finden sein. „Wir mussten einfach frühzeitig reagieren“, sagt Martin Fritz über die Insolvenz des Pfullendorfer Küchenherstellers. Deshalb setzt der Unternehmer inzwischen auf Küchen von Nobilia und Ballerina.
Viele Pfullendorfer kennen Martin Fritz vor allem als aktiven Fußballer und als Präsident des Sportclubs Pfullendorf (SCP). Beruflich ist er aber auch in der Küchenbranche zu Hause: Von 1995 bis 2002 arbeitete Fritz bei Alno, auch in der Zeit danach war er in der Branche tätig. 2016 eröffnete er das „Küchenhaus Pfullendorf“im Gewerbegebiet Mengener Straße. Dort war Martin Fritz in die Ausstellungsräume gezogen, die ihm sein Freund Eddi Waldvogel zur Verfügung stellt. Dieser führt im Gewerbegebiet ein Geschäft, das auf Bad, Heizung und Solartechnik spezialisiert ist.
Die Räume an der Mengener Straße sind für Martin Fritz inzwischen nur noch eine Übergangslösung. Seit April 2017 laufen die Bauarbeiten für sein neues Küchenhaus an der Otterswanger Straße, das deutlich größer ausfallen soll. Knapp 1000 Quadratmeter Nutzfläche werden dem Unternehmer in seinem eigenen Gebäude zur Verfügung stehen. Gut die Hälfte davon ist als Ausstellungsfläche für Küchen vorgesehen.
Die Zufahrt wird zwischen dem neuen Gebäude und der Jet-Tankstelle entstehen. Der Eingang und die rund zwölf Kundenparkplätze befinden sich in Richtung der Otterswanger Straße. Angeliefert werden die Küchen wiederum über die Rückseite des Gebäudes. Dort bietet ein Lager Platz für etwa 15 bis 20 Küchen inklusive Elektrogeräte. Über dem Lager hat Birgit Rebholz vor wenigen Tagen ein Studio für Personal Training und Elektrostimulationstraining der Muskeln (EMS) eröffnet, das über einen separaten Eingang erreichbar ist.
Herzstück des neuen Küchenhauses wird die große Ausstellungsfläche. „Wir setzen auf großzügige Kojen für die Präsentation der Küchen und auf eine luftige Gestaltung“, sagt Martin Fritz. Auf den 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche wolle er knapp 20 Küchen zeigen. Hinzu kommen ein großzügiger Empfang, eine große Vorführküche, ein Bemusterungsraum und zwei Arbeitsplätze für die Küchenplanung. „Das gesamte Gebäude wird mit einer Klimaanlage ausgestattet“, sagt Martin Fritz’ Schwager Andreas Walk, der ihm als Bauleiter zur Seite steht.
Keine Alno-Küchen im Programm
Bis alles fertig ist, müssen noch einige Arbeiten erledigt werden – unter anderem für die Elektro-Installation, an den Kojen für die Ausstellung und an den Treppen. Nach der Eröffnung im Sommer will Martin Fritz „alles zeigen, was der Küchenmarkt zu bieten hat“. Dabei setzt er auf die Marken Nobilia und Ballerina. Alno-Küchen, mit denen Fritz gestartet war, hat er nicht mehr im Programm.
„Um es vorsichtig zu sagen, hat uns die Insolvenz von Alno nicht gerade in die Karten gespielt“, sagt Martin Fritz. Deshalb habe er sich rechtzeitig umorientiert. Entgegen kommt Martin Fritz dabei unter anderem, dass Nobilia inzwischen mehrere Vertriebsmitarbeiter im neuen Gesundheitszentrum am Obertor untergebracht hat. Mit diesen arbeitet er eng zusammen.
Dass es im Gewerbegebiet Otterswanger Straße bereits ein Küchenstudio gibt – und zwar genau gegenüber – nimmt Martin Fritz, wie es sich für einen Fußballer gehört: sportlich. Bereits vor der Eröffnung von „Brier Küchen“sei klar gewesen, dass er selbst ein Küchenstudio im Gewerbegebiet eröffnen wird. „Mit Mitbewerbern muss man klarkommen“, sagt Martin Fritz. „Es gibt in Pfullendorf schließlich ja auch nicht nur einen Supermarkt.“