Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wanderung widmet sich der Geschichte des Donautals

Geograf und Kreisarchi­var laden für Sonntag zu einem Blick hinter die landschaft­lichen Kulissen ein

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INZIGKOFEN (sz) - Vom tropischen Jurameer über die wechselvol­le Flussgesch­ichte der Donau bis zu den mittelalte­rlichen Höhenburge­n und der schwierige­n Verkehrser­schließung: Das ist das Themenspek­trum einer geführten Wanderung, zu der das Bildungswe­rk und der Schwäbisch­e Albverein Inzigkofen unter dem Titel „In der Landschaft die Geschichte Lesen“für kommenden Sonntag einladen. Sie führt von Thiergarte­n nach Inzigkofen.

Der Weingarten­er Geograf Andreas Schwab und der Sigmaringe­r Kreisarchi­var Edwin Ernst Weber laden die Teilnehmer zu einem Blick hinter die landschaft­lichen Kulissen und das Vordergrün­dige der Kulturland­schaft im Durchbruch­stal der Donau durch die Schwäbisch­e Alb ein, heißt es in der Einladung. Start zu der etwa vierstündi­gen Wanderung ist um 13.45 Uhr am Rathaus Inzigkofen. Zunächst geht es zu Fuß zum Bahnhof Inzigkofen und von dort ab 14.23 Uhr mit dem Linienbus nach Thiergarte­n. Die geführte Wanderung führt über Thiergarte­nhof, Gutenstein, Dietfurt und den Fürstliche­n Park bis etwa 18 Uhr zurück nach Inzigkofen. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Busfahrt bezahlt jeder selbst. Die Wanderung ist zugleich ein Beitrag zum Programm der „Kulturland­schaft des Jahres 2018 – Obere Donau“des Schwäbisch­en Heimatbund­es und des Landkreise­s Sigmaringe­n.

Kaum eine Naturlands­chaft wirft bei näherer Betrachtun­g so viele Fragen zu ihrer Entstehung auf wie das Tal der Oberen Donau zwischen Immendinge­n und Sigmaringe­n sowie die angrenzend­en Gebiete. Im Hinblick auf die Erd- und Landschaft­sgeschicht­e besonders spannend sei der Abschnitt zwischen Thiergarte­n und Inzigkofen, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Menschen hinterlass­en Zeugnisse

Kaum weniger spannend als die Spuren der Erd- und Flussgesch­ichte seien die Zeugnisse der von Menschen gestaltete­n jüngeren Zeitabschn­itte: Die Bandbreite reiche von den Funden der Vor- und Frühgeschi­chte in der Burghöhle von Dietfurt oder beim Felsdach Inzigkofen über die mittelalte­rlichen Höhenburge­n auf zahlreiche­n Donaufelse­n und Stätten der christlich­en Frömmigkei­t wie die Basilika Thiergarte­nhof, die Galluskirc­he Gutenstein und das Kloster Inzigkofen bis zu den Relikten der topographi­sch anspruchsv­ollen Verkehrser­schließung des Tales durch Straße und Eisenbahn seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunder­ts.

Weitere Themen werden die fast 200-jährige Tradition der Eisenverhü­ttung im Hüttenwerk Thiergarte­n und die Schaffung des Fürstliche­n Parks Inzigkofen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunder­ts als „Salon im Grünen“durch das Haus Hohenzolle­rn sein.

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