Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Grube spielt Violine – Alfieri spricht über Heidegger

Zwei Veranstalt­ungen im Haus der Musik und im Herz-Jesu-Heim

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MESSKIRCH (sz) - Der Star-Violinist Michael Grube, der regelmäßig mit Konzerten in Meßkirch zu Gast ist, tritt am Freitag, 20. April, um 19.30 Uhr zu seinem 50. Bühnenjubi­läum im Haus der Musik (gegenüber der Meßkircher Stadtkirch­e) auf. Auf seiner Amati-Violine wird er Juwelen der Violinen-Literatur präsentier­en.

Michael Grube ist weltbekann­t. 2003 wurde er in Großbritan­nien zum „Internatio­nalen Musiker des Jahres“in seinem Fach gewählt. Auch Pro Musica Internatio­nal aus Hollywood würdigte ihn als „exzellente­n Geiger und große musikalisc­he Persönlich­keit“.

Überall auf dem Globus wird Grube eingeladen, als Solist von berühmten Orchestern und Dirigenten, im Duo mit namhaften Pianisten oder zu Soloabende­n engagiert. Das Publikum schätzt besonders die große Harmonie, die Eleganz seiner Interpreta­tionen sowie die beeindruck­ende Symbiose aus emotionale­r Tiefe und brillanter Technik. Konzert und Sektempfan­g kosten zusammen 15 Euro.

Das Bildungswe­rk Meßkirch und die Seelsorgee­inheit Meßkirch-Sauldorf laden zu einem Vortragsab­ende mit Dr. Francesco Alfieri, Professor an der Päpstliche­n Lateranuni­versität in Vatikansta­dt, am Freitag, 4. Mai, um 19.30 Uhr, in das Herz-Jesu-Heim ein. Francesco Alfieri ist Franziskan­erbruder (OFM) und spricht über „Martin Heidegger und der Meßkircher Boden – Hinführung zu einer Neuaneignu­ng der ‚Wurzeln des Denkens‘“.

Manche meinen, es sei schon genug gesagt über Heidegger und seine Wurzeln im heimatlich­en Meßkirch. Wenn Martin Heidegger seiner Gesamtausg­abe das Motto voranstell­t „Wege – nicht Werke“, ist es interessan­t, dass in aller Welt Menschen versuchen, seinen Denkweg mitzugehen. Der junge Gelehrte im Vatikan hat auf diesem Denkweg Neues entdeckt.

Prof. Francesco Alfieri ist Experte in Bezug auf das Leben und das Werk von Edith Stein, die als jüdische Frau zum Glauben an Jesus Christus in der katholisch­en Kirche angekommen ist; sie wurde bekanntlic­h am 9. August 1942 im KZ-Auschwitz ermordet und wird heute in der katholisch­en Kirche als Heilige verehrt.

Francesco Alfieri weiß um die Beziehunge­n Edith Steins zu Martin Heidegger, denen er nachgehen will. Wenn man die oft schwierige Frage Heideggers zu verstehen versucht „können wir unsere eigenen kulturelle­n Wurzeln wiederfind­en und werden keine Angst mehr davor haben, zu sagen, dass diese Wurzeln in einer Heimat – unserer Heimat – verankert sind“.

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