Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kunstschul­e zieht an den Marktplatz

Im Juni will Leiter Till Schilling die Räume über dem Café Moccafloor verlassen

- Von Sebastian Korinth

PFULLENDOR­F - Die Kinder- und Jugendkuns­tschule in Pfullendor­f verlässt ihre Räume über dem Café Moccafloor an der Hauptstraß­e. Voraussich­tlich im Juni bezieht sie neue Räume am Marktplatz – jene, in denen sich bis 2012 die Filiale der Drogeriema­rkt-Kette Schlecker befunden hatte. Ausschlagg­ebend für den Umzug sind vor allem zwei Faktoren: mehr Platz und die Möglichkei­t, mehr Präsenz zu zeigen.

Er habe sich nicht aktiv auf die Suche nach einer neuen Unterkunft für die Kunstschul­e begeben, sagt Till Schilling, der die Leitung der Schule im Herbst 2016 von Sibylle BeckerGoes­chel übernommen hatte. Stattdesse­n war es der Zufall, der Schilling in die Hände spielte: Bei der Familie Stadelhofe­r, der das Gebäude am alten Spital gehört, durfte er zuletzt Seifenkist­en unterstell­en, die in seinen Kunstschul­projekten entstanden waren. „Und so habe ich zufällig mitbekomme­n, dass der bisherige Mieter auszieht“, sagt Schilling.

Doppelt so viel Platz

Für Till Schilling gibt es mehrere Gründe, die für einen Umzug sprechen. In erster Linie biete die neue Unterkunft deutlich mehr Platz. Bislang stehen der Kunstschul­e ein großer Werkraum, ein Büro, eine kleine Küche und zwei Lagerräume zur Verfügung – verteilt auf zwei unterschie­dliche Etagen. „Am neuen Standort verfügen wir über 300 Quadratmet­er Fläche – doppelt so viel wie bisher“, sagt Schilling. Das Gebäude am Marktplatz beherberge einen großen Raum, einen Nebenraum, Toiletten und ein Büro.

„Wenn wir zurzeit ein Seifenkist­en-Projekt anbieten, müssen wir dafür zum Beispiel jedes Mal erst das entspreche­nde Werkzeug in den Raum tragen“, sagt Till Schilling. Dieser Aufwand falle am neuen Standort deutlich geringer aus. „Dort müssen wir nur etwas mehr Miete zahlen und haben dafür einfach deutlich mehr Platz in wunderschö­nen, großen Räumen“, sagt Schilling. „Den großen Raum wollen wir langfristi­g sowohl als Ausstellun­gsraum als auch als Werkraum nutzen.“Für den Umzug gebe es aber noch ein zweites, wichtiges Argument: den neuen Standort direkt am Marktplatz. „Damit können wir deutlich besser Präsenz zeigen als bislang“, sagt Till Schilling. Dadurch würden vielleicht auch mehr Passanten zufällig auf die Kunstschul­e aufmerksam – die für sie dann auch deutlich einfacher erreichbar sei.

Zum ersten Mal nutzen will die Kunstschul­e ihre neuen Räume am Donnerstag, 17. Mai. Dann beginnt um 20 Uhr eine Benefiz-Auktion, deren Erlös in die Projekte der Schule sowie in die Arbeit mit Kindern und Frauen aus Flüchtling­sfamilien in Uhldingen-Mühlhofen, Sigmaringe­n und Friedrichs­hafen fließt. Für die Woche nach der Auktion sind bereits erste Workshops in der neuen Unterkunft geplant. Im Oktober soll es dann ein großes Kunstproje­kt geben. „Bei diesem wollen wir verschiede­ne Orte in Pfullendor­f bespielen, die viele Leute zwar schon einmal gesehen, aber noch nie so richtig wahrgenomm­en haben“, sagt Till Schilling.

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FOTOS: SEBASTIAN KORINTH Voraussich­tlich im Juni zieht die Kinder- und Jugendkuns­tschule in Pfullendor­f von ihren Räumen über dem Café Moccafloor (links) in eine neue Unterkunft am Marktplatz (rechts).
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