Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Abiturienten sind mit ihrer Deutschprüfung zufrieden
Umfrage am Gymnasium der Liebfrauenschule zur Deutsch-Prüfung: Viele wählen das Essay
SIGMARINGEN - Gestern wurde es für zahlreiche Schüler ernst – wenn auch anders als geplant. Wie bereits in unserer gestrigen Ausgabe berichtet, musste die Deutsch-Prüfung für die Realschüler verschoben werden. Zumindest aber die Abiturienten konnten planmäßig starten und hinter das Fach Deutsch ihren ersten Haken setzen. Die schriftlichen Abitur-Prüfungen erstrecken sich bis zum 2. Mai und enden mit der Mathe-Prüfung. Wie es den Gymnasiasten bei ihrer gestrigen Deutsch-Prüfung ergangen ist, wie die Prüfungsvorbereitungen liefen und wie die Fragen ausfielen, hat SZ-Mitarbeiterin Peggy Meyer in Erfahrung gebracht. Am Liebfrauengymnasium hat sie einige Abiturienten unmittelbar nach der Prüfung vor der Aula abgefangen und sie nach ihren Eindrücken befragt.
Niklas Lehn (18) aus Laiz zeigte sich ganz entspannt. „Ich habe mich dem Essay gewidmet, Thema war Sprache – leicht gemacht, hierzu hatten wir viel im Unterricht ausgearbeitet, das hat soweit gepasst.“Den Nachmittag werde er entspannen,
um sich dann Donnerstag der Vorbereitung auf die Englisch-Prüfung zu widmen.
Nicht ganz so entspannt war Mara Bastian (18) aus Sigmaringen, sie war im Vorfeld doch sehr aufgeregt. „Ich habe mich dem Werkvergleich gewidmet, es ging um „Agnes“von
Peter Stamm und „Homo Faber“von Max Frisch, das ging für mich soweit in Ordnung.“
Zufrieden mit den Prüfungsaufgaben äußerte sich auch Leon Baumann (18) aus Winterlingen. „In der Vorbereitung habe ich eigentlich auf den Gedichtvergleich gelernt, aber heute früh habe ich mich dann spontan umentschieden und doch das Essay genommen. Das war zwar nur mein Notfallplan, hat mich aber dann mehr überzeugt“. Den größten Respekt hat er vor der Englisch-Prüfung am Freitag: „Die Fremdsprachen sind leider nicht so meine Stärke“, so der
junge Mann abschließend. Paul Spieß
(17) aus Krauchenwies ist froh, die erste Prüfung gut hinter sich gebracht zu haben. „Deutsch war meine größte Sorge. Aber die Aufgabe war in Ordnung und die Zeit hat locker gereicht. Ich habe für das Essay gelernt und es auch genommen, soweit bin ich zufrieden.“Seine größte Aufregung sei jetzt vorbei, den weiteren Prüfungen sieht er entspannter entgegen.
Mara Sedlaczek (17) aus Laiz hatte sich in der Vorbereitung auch auf das Essay konzentriert. „Beim Lesen der Aufgabe dachte ich: super, da kann man viel zu schreiben, aber irgendwie war es dann doch nicht so toll.“Und sich spontan einem anderen Thema widmen, wollte sie dann auch nicht, „obwohl ich den Werkvergleich ohne diesen schwierigen ,Danton’ dann vielleicht doch ganz gut hinbekommen hätte“.