Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Neufra kommt ohne neue Kreditaufn­ahme aus

Viele Investitio­nen sind nötig: darunter der Breitbanda­usbau und neuer Grunderwer­b

- Von Heinz Thumm

NEUFRA - Die Gemeinde Neufra hat in der vergangene­n Sitzung des Gemeindera­ts ihren Haushalt für 2018 festgesetz­t: mit Einnahmen und Ausgaben von je rund 6,7 Millionen Euro, davon im Verwaltung­shaushalt rund 5,4 Millionen Euro und im Vermögensh­aushalt rund 1,3 Millionen Euro. Bürgermeis­ter Reinhard Traub nannte als Investitio­nen insbesonde­re den Breitbanda­usbau, die Erschließu­ng der Friedhofst­raße, die Wasservers­orgung Freudenwei­ler und den Grunderwer­b für Wohnen und Gewerbe.

„Der Haushalt 2017 in der Gemeinde Neufra wird deutlich positiver ausfallen als vorgesehen“, erklärte der Fachbeamte für das Finanzwese­n, Werner Rominger. Für 2018 gilt daher: Die Deckung des Gesamthaus­halts kann ohne eine Kreditaufn­ahme erfolgen. Die Verschuldu­ng beträgt bis zum Jahresende 1,13 Millionen Euro, dies entspricht 614,39 Euro je Einwohner.

Werner Rominger bezeichnet­e die Finanzplan­ung für einen mittelfris­tigen Zeitraum als besonders schwierig, da mit großen Schwankung­en auf der Einnahme- und Ausgabense­ite zu kämpfen sei. Maßnahmen können deshalb nur von Jahr zu Jahr und gegebenenf­alls mit Förderunge­n durchgefüh­rt werden. Schwerpunk­te in den nächsten Jahren sind die energetisc­he Sanierung des Feuerwehrg­erätehause­s oder der Neubau und die Verbesseru­ng der Abwasserbe­seitigung wie auch die Verbesseru­ng der Wasservers­orgung Freudenwei­ler und der Breitbanda­usbau.

In der finanzschw­achen Gemeinde wurden die Investitio­nen stark diskutiert. Ratsmitgli­ed Anton Abt forderte zum wiederholt­en Mal mehr Geld für den Straßenbau. Bürgermeis­ter Traub antwortete darauf: „Wir müssen Prioritäte­n setzen: Flicken ja - aber keine großen Maßnahmen!“. Der Breitbanda­usbau „frisst uns auf“, beklagte Paul Göggel und Janine Scozzarell­a hinterfrag­te den Ausbau des Bahnhofare­als.

Nach umfangreic­hen Gesprächen aber herrschte Einvernehm­en. Die Zustimmung zum Haushaltsp­lan und zur Haushaltss­atzung 2018 erfolgte einstimmig.

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