Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schillergarten soll Spielplatz bekommen
Gemeinderat beauftragt Büro Planstatt Senner mit der Planung zur Neugestaltung
MENGEN - Seit mehr als zehn Jahren wird in Mengen immer wieder über die Neugestaltung des Schillergartens, dem grünen Bereich zwischen Hauptstraße, Eisenbahnstraße und Alter Straße in Mengen, gesprochen. Planungen wurden gemacht, verworfen und zurückgestellt. Jetzt wollen Stadtverwaltung und Gemeinderat Nägel mit Köpfen machen. In der Sitzung am Dienstag wurde das Ingenieurbüro Planstatt Senner aus Überlingen mit der Umplanung beauftragt.
„Besonders der Jungen Union hat der Schillergarten in der Vergangenheit am Herzen gelegen“, sagte Bürgermeister Stefan Bubeck. „Sie hat dort Weinfeste veranstaltet und die Erlöse für die Neugestaltung zur Verfügung gestellt. Erste Maßnahmen seien auch umgesetzt worden. „Dann haben wir aber die Neugestaltung der Hauptstraße beschlossen und den Schillergarten erst einmal hinten angestellt“, so Bubeck weiter. Die Sitzungsvorlage dokumentiert, dass ein zweiter, bereits 2008 beschlossener Bauabschnitt nie umgesetzt wurde. 2011 wurde ein neues Konzept vorgestellt, 2013 das Planungsangebot eines Büros abgelehnt. „Jetzt ist die Zeit gekommen, sich endlich mit dem Thema zu beschäftigen.“
Baumbestand bleibt erhalten
Bereits vor rund einem Jahr hatten sich die Gemeinderäte nach einem Ortstermin auf einige grundsätzliche Punkte geeinigt: Der Schillergarten soll als Ort der Begegnung für Jung und Alt aufgewertet werden, gleichzeitig aber auch seinen Charakter mit den alten Eichen, der Kastanie und der Rasenfläche behalten. „Feste wie das Weinfest oder Ausstellungen von anliegenden Unternehmern sollen weiterhin möglich sein“, zählte Stadtrat Volker Lutz (CDU) einen weiteren Punkt auf. Außerdem soll in einem Bereich des Gartens endlich ein Spielplatz gebaut werden.
Familien mit Kindern wünschen sich nämlich schon lange einen Spielplatz in der Mengener Innenstadt. Das wissen Stadtverwaltung und Gemeinderat spätestens seit den Planungen zur Neugestaltung der Hauptstraße. „Damals waren Bürger im Lenkungsausschuss beteiligt und das Thema stand auch im Fokus“, sagt Bubeck. Tatsächlich sei es so, dass viele Familien mit ihren Kindern zu Spielplätzen in Nachbargemeinden fahren würden und ihren Wunsch nach einem „eigenen“Spielplatz regelmäßig ins Rathaus kommunizieren. „Jetzt sind wir gespannt auf die Vorschläge des Planungsbüros“, sagt Bubeck. Er könne sich außerdem gut vorstellen, Kinder und Familien in die Auswahl der künftigen Spielgeräte miteinzubeziehen. Außerdem fände er eine fest installierte, witterungsfeste Bühne in einem Bereich des Gartens attraktiv. „Dann könnten dort im Sommer sonntags Konzerte stattfinden“, überlegt er. Die Machbarkeit hänge aber schlussendlich vor allem von den Kosten ab und was sich die Kommune leisten wolle.
Mit zur Planung gehört übrigens auch, den kleinen Parkplatz am Schillergarten (gegenüber des ehemaligen Modehauses König) aufzugeben und in den Park zu integrieren. Im Gegenzug sollen Parkplätze entlang der Alten Straße entstehen, die als Gemeindestraße keine so breite Fahrbahn mehr vorhalten muss, wie die vormalige Kreisstraße. Die Parkplätze sollen dann auf der Fahrbahn markiert werden.