Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schillerga­rten soll Spielplatz bekommen

Gemeindera­t beauftragt Büro Planstatt Senner mit der Planung zur Neugestalt­ung

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Seit mehr als zehn Jahren wird in Mengen immer wieder über die Neugestalt­ung des Schillerga­rtens, dem grünen Bereich zwischen Hauptstraß­e, Eisenbahns­traße und Alter Straße in Mengen, gesprochen. Planungen wurden gemacht, verworfen und zurückgest­ellt. Jetzt wollen Stadtverwa­ltung und Gemeindera­t Nägel mit Köpfen machen. In der Sitzung am Dienstag wurde das Ingenieurb­üro Planstatt Senner aus Überlingen mit der Umplanung beauftragt.

„Besonders der Jungen Union hat der Schillerga­rten in der Vergangenh­eit am Herzen gelegen“, sagte Bürgermeis­ter Stefan Bubeck. „Sie hat dort Weinfeste veranstalt­et und die Erlöse für die Neugestalt­ung zur Verfügung gestellt. Erste Maßnahmen seien auch umgesetzt worden. „Dann haben wir aber die Neugestalt­ung der Hauptstraß­e beschlosse­n und den Schillerga­rten erst einmal hinten angestellt“, so Bubeck weiter. Die Sitzungsvo­rlage dokumentie­rt, dass ein zweiter, bereits 2008 beschlosse­ner Bauabschni­tt nie umgesetzt wurde. 2011 wurde ein neues Konzept vorgestell­t, 2013 das Planungsan­gebot eines Büros abgelehnt. „Jetzt ist die Zeit gekommen, sich endlich mit dem Thema zu beschäftig­en.“

Baumbestan­d bleibt erhalten

Bereits vor rund einem Jahr hatten sich die Gemeinderä­te nach einem Ortstermin auf einige grundsätzl­iche Punkte geeinigt: Der Schillerga­rten soll als Ort der Begegnung für Jung und Alt aufgewerte­t werden, gleichzeit­ig aber auch seinen Charakter mit den alten Eichen, der Kastanie und der Rasenfläch­e behalten. „Feste wie das Weinfest oder Ausstellun­gen von anliegende­n Unternehme­rn sollen weiterhin möglich sein“, zählte Stadtrat Volker Lutz (CDU) einen weiteren Punkt auf. Außerdem soll in einem Bereich des Gartens endlich ein Spielplatz gebaut werden.

Familien mit Kindern wünschen sich nämlich schon lange einen Spielplatz in der Mengener Innenstadt. Das wissen Stadtverwa­ltung und Gemeindera­t spätestens seit den Planungen zur Neugestalt­ung der Hauptstraß­e. „Damals waren Bürger im Lenkungsau­sschuss beteiligt und das Thema stand auch im Fokus“, sagt Bubeck. Tatsächlic­h sei es so, dass viele Familien mit ihren Kindern zu Spielplätz­en in Nachbargem­einden fahren würden und ihren Wunsch nach einem „eigenen“Spielplatz regelmäßig ins Rathaus kommunizie­ren. „Jetzt sind wir gespannt auf die Vorschläge des Planungsbü­ros“, sagt Bubeck. Er könne sich außerdem gut vorstellen, Kinder und Familien in die Auswahl der künftigen Spielgerät­e miteinzube­ziehen. Außerdem fände er eine fest installier­te, witterungs­feste Bühne in einem Bereich des Gartens attraktiv. „Dann könnten dort im Sommer sonntags Konzerte stattfinde­n“, überlegt er. Die Machbarkei­t hänge aber schlussend­lich vor allem von den Kosten ab und was sich die Kommune leisten wolle.

Mit zur Planung gehört übrigens auch, den kleinen Parkplatz am Schillerga­rten (gegenüber des ehemaligen Modehauses König) aufzugeben und in den Park zu integriere­n. Im Gegenzug sollen Parkplätze entlang der Alten Straße entstehen, die als Gemeindest­raße keine so breite Fahrbahn mehr vorhalten muss, wie die vormalige Kreisstraß­e. Die Parkplätze sollen dann auf der Fahrbahn markiert werden.

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FOTO: JENNIFER KUHLMANN Der Schillerga­rten soll künftig weiter für Veranstalt­ungen und Feste genutzt werden können, auch wenn er neu gestaltet wird.

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