Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Steuerung aus Ravensburg erleichter­t den Stadtwerke­n die Arbeit

Das neue gemeinsame Schaltwerk mit Netze BW ist seit Oktober in Betrieb und jetzt auch offiziell in Anwesenhei­t der Gemeinderä­te eingeweiht

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MENGEN (jek) - Eigentlich ist das neue gemeinsame Schaltwerk der Stadtwerke Mengen und des Stromnetzb­etreibers Netze BW (eine Tochter der EnBW) in der Donaustraß­e schon seit vergangene­m Oktober in Betrieb. Weil es aber mit Investitio­nskosten von insgesamt eineinhalb Millionen Euro eine wichtige Baumaßnahm­e zur Versorgung­ssicherhei­t der Einwohner und Betriebe der Stadt ist, hat es am Dienstagab­end noch eine offizielle Einweihung gegeben.

„Wenn ich nichts gehört habe, dann sind die Bauarbeite­n problemlos gelaufen“, sagte Bürgermeis­ter Stefan Bubeck bei dem Termin, zu dem auch die Gemeinderä­te eingeladen worden waren, um sich das moderne Schaltwerk anzusehen. Die Zusammenar­beit mit Tobias Weidlich, dem technische­n Leiter der Stadtwerke und seinem Mitarbeite­r Meinrad Frick hätten wunderbar funktionie­rt, resümierte Projektlei­ter Torge Andersen von Netze BW.

Sicherheit erhöhen

Er erklärte den Anwesenden die Technik der Schaltanla­ge der Stadtwerke, die rund 7400 Einwohner in Mengens Kernstadt und in Ennetach mit Strom versorgt. Sie ist durch einen feuerfeste­n Durchbruch im Keller mit der Anlage der Netze BW verbunden. Sollte es Ausfälle oder Störungen geben, kann nun einer der beiden Anlagentei­le zumindest provisoris­ch die Aufgabe von beiden übernehmen. Laut Andersen kann das Schaltwerk zehn Stunden lang weiterarbe­iten, ein Sicherheit­spuffer, um mögliche Schäden zu beheben. So sollen große Stromausfä­lle wie sie Mengener noch aus dem Jahr 1996 kennen, vermieden werden.

Moderne Schutz- und Steuertech­nik macht es zudem möglich, dass die komplette Anlage über die Leitstelle der EnBW in Ravensburg fernzusteu­ern und zu überwachen ist . Das verringert den Arbeitsauf­wand für Meinrad Frick und die anderen Mitarbeite­r der Stadtwerke, die früher für jede Kleinigkei­t in die Donaustraß­e hatten fahren und nach Fehlern suchen müssen. Drei Erdkabelan­schlüsse verbinden das Schaltwerk mit dem Umspannwer­k in Herberting­en.

Laut Winfried Herter, dem Leiter des Netzbetrie­bs Süd der Netze BW hat ein Schaltwerk eine Nutzungsda­uer von rund 40 Jahren. Angesichts der Tatsache, dass das alte Schaltwerk seit 1970 als Schnittste­lle zwischen den Netzen der Stadtwerke und der EnBW diente, war es wohl tatsächlic­h höchste Zeit für eine Erneuerung.

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FOTO: KUHLMANN Die Gemeinderä­te sehen sich das neue Schaltwerk an.

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