Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gögginger und Inzigkofer setzen sich an einen Tisch
In Sachen Trassenführung möchte der Vorsitzende von Lebenswertes Göggingen „in einer Sprache sprechen“
GÖGGINGEN (sr) - Das Thema Kies wird Krauchenwies, Göggingen und die ganze Umgebung über Jahrzehnte weiter beschäftigen – da ist sich Rainer Ohmacht, Vorsitzender des Vereins Lebenswertes Göggingen und Umgebung, sicher. Umso erfreuter war er, dass erstmals drei Mitglieder unter 30 Jahren zur Hauptversammlung gekommen waren. Die Neuwahlen ergaben keine personellen Veränderungen, alle Akteure machen die nächsten zwei Jahre weiter.
„Wir nehmen an jeder Veranstaltung teil, die mit Kies zu tun hat“, sagte Ohmacht. „Die Kommunikati- on ist entscheidend.“Er berichtete von zahlreichen Gesprächen und Veranstaltungen des vergangenen Jahres. Der Verein, der sich seit sieben Jahren vorrangig mit dem Thema Kiesabbau und den daraus resultierenden Folgen für die Bevölkerung beschäftigt, ist zum wichtigen Kommunikationsbindeglied geworden. „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir den Bürgermeister haben, den wir haben“, sagte Ohmacht. Sein Lob galt auch dem Ortschafts- und Gemeinderat, der sich jeweils gegen weiteren Kiesabbau im Offenland ausgesprochen hatte.
Auch für Landrätin Stefanie Bürkle, mit der der Verein immer wieder in Kontakt stehe, gab es viel Lob. Er bezeichnete sie als treibende Kraft für die Gründung der Planungsgesellschaft Bodensee-Oberschwaben, die sich mit der Planung der Nordtrasse befasst. Der Zusammenhang zwischen der Nordtrasse und der Straßenführung im Kiesabbaugebiet sei eng miteinander verwoben, sagte Ohmacht. Daher suche man den Kontakt mit der Inzigkofer Bürgerinitiative „Trasse der Vernunft“, die sich gegen die geplante Nordtrasse einsetzt. In zwei Wochen findet ein gemeinsames Gespräch zwischen den Vereinigungen statt, „damit wir beide in einer Sprache sprechen“, sagte Ohmacht.
Schriftführerin Ulla Fink berichtete von den vielen Veranstaltungen und Sitzungen des vergangenen Jahres. Die Vereinsfinanzen wurden von Eberhard Wiethoff offengelegt. Vor einiger Zeit bereits habe der Verein eine Sitzbank beim Talweg aufgestellt und den Platz hergerichtet, für das kommende Jahr sei eine weitere Sitzbank Richtung Glashütte geplant. Der Storchenbeauftragte Kurt Fischer berichtete von insgesamt vier Storchennestern mit 17 Jungstörchen, was ein neuer Rekord in Oberschwaben sei. Dank seiner Initiative fließen auch immer wieder Spendengelder in die Vereinskasse.