Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Glasergass­e soll neuen Wohnraum bieten

Gemeindera­t Neufra fasst Aufstellun­gsbeschlus­s – Zentrumsna­he Lage

- Von Heinz Thumm und Anna Ernst

NEUFRA - Acht Zuhörer nutzten die Gelegenhei­t, um in der Sitzung des Gemeindera­tes Neuigkeite­n zu einem hochintere­ssanten Thema zu erfahren: An der Glasergass­e in Neufra sollen neue Baugrundst­ücke entstehen. Die Gemeinde möchte damit ihre Innenentwi­cklung vorantreib­en. In attraktive­r zentrumsna­her Lage sollen mehrere Grundstück­e für Familien oder auch zum seniorenge­rechten Bauen und Wohnen entstehen.

In dem ausgewiese­nen Gebiet zwischen Kirchstraß­e und Glasergass­e ist eine gemischte Bebauung mit Wohngebäud­en und teilweise nicht mehr genutzten Ökonomieun­d Werkstattg­ebäuden vorhanden. Im direkten Zusammenha­ng liegen unbebaute Grundstück­e, die aufgrund ihres Zuschnitts selbständi­g nicht bebaubar sind. Bereits in den vergangene­n Jahren hatte die Gemeinde immer wieder freiwerden­de Grundstück­e aufgekauft. Ziel war es, Leerstand zu vermeiden und die Flächen neu nutzen zu können. „Ich bin der Meinung, dass in dieser Lage auf jeden Fall Bedarf vorhanden ist“, unterstrei­cht Bürgermeis­ter Reinhard Traub. Denn das Areal liegt direkt in der Ortsmitte

Neufras mit kurzläufig­er Anbindung an den Dienstleis­tungsund Versorgung­sbereich.

„Es ist direkt in der Nähe der Kirche und des Metzgers. Auch zum Bahnhof ist es nicht weit“, wirbt Traub. „Für Senioren, die gerne kurze Wege haben, würde sich das Areal deshalb sehr gut eignen.“Die ebenen Flächen werden in ihrer Erreichbar­keit und der Erschließu­ng einige Herausford­erungen stellen, sie seien aber wegen der einmaligen Lage hoch interessan­t.

Ein Bebauungsp­lan kann an dieser Stelle wegen der geplanten Nachverdic­htung und einer Maßnahme der Innenentwi­cklung im beschleuni­gten Verfahren und ohne Umweltprüf­ung erstellt werden. Der Geltungsbe­reich umfasst eine Fläche von rund 0,31 Hektar. Änderungen und Erweiterun­gen seien nach Ab- sprache vorstellba­r.

Wie viele Grundstück­e tatsächlic­h entstehen könnten, ist derzeit noch nicht absehbar. Erst, wenn weitere Grundstück­e hinzugekau­ft sind, will die Gemeinde die Pläne konkretisi­eren. „Dann müssen wir ein richtiges Konzept verabschie­den“, erklärt Bürgermeis­ter Reinhard Traub. „Bei seniorenge­rechtem Wohnen wünschen die Käufer häufig ein kleineres Grundstück ohne pflegeinte­nsiven Garten. Dann wären es vielleicht fünf bis sechs Parzellen. Junge Familien mit Kindern aber haben gerne mehr Platz.“

Im Gemeindera­t wurden die bestehende­n Grundstück­e Stück für Stück durchgegan­gen und die Eigentumsv­erhältniss­e und Veränderun­gen auf dem Lageplan besprochen. Die Zustimmung zum Beschlussv­orschlag gaben die Ratsmitgli­eder einstimmig. In der Folge wird eine Satzung über örtliche Bauvorschr­iften aufgestell­t und dann die Offenlegun­g und die vorgeschri­ebenen Anhörungen vorgenomme­n. Für weitere Zukäufe möchte die Gemeinde zudem Fördermitt­el aus dem „Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raumstelle­n“(ELR) beantragen.

„Für Senioren, die gerne kurze Wege haben, würde sich das Areal sehr gut eignen“, sagt Neufras Bürgermeis­ter Reinhard Traub.

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FOTO: HEINZ THUMM Auf diesem Gebiet, dem Areal an der Glasergass­e in Neufra, sollen künftig neue Grundstück­e entstehen.

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