Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schönstes Frühsommer­wetter macht ordentlich­en Durst

Beste Stimmung und ein volles Zelt beim Gögginger Bierfest – Auch am 1. Mai wird gefeiert

- Von Arno Möhl Weitere Bilder gibt es im Internet unter ●» www.schwaebisc­he.de/göggingenb­ierfest

GÖGGINGEN - Das 47. Gögginger Bierfest ist am Samstagabe­nd mit einem geglückten Fassanstic­h durch Ortsvorste­her Manfred Fischer gestartet. Hatte es vor einem Jahr noch in der Nacht vor der Eröffnung enorm geschneit, so waren diesmal die Bedingunge­n aus Sicht des Veranstalt­ers, des Sportclub Göggingen ideal, so dessen Vorsitzend­er Lothar Müller.

Pünktlich um 19 Uhr gab Dirigent Horst Marquardt den Einsatz für den Musikverei­n Göggingen. Die Musiker unterhielt­en die ersten Gäste mit fetziger Blasmusik. Die Bedienunge­n in feschem Dirndl hatten noch Zeit die Speisekart­e zu studieren. Manfred aus Thalheim hat sich als ehemaliger Gögginger erneut mit anderen freiwillig für den Thekendien­st gemeldet. „Das ist doch ein tolles Fest für Göggingen und da helfen wir gerne“.

Kaum war der Fassanstic­h geglückt, standen meist junge Leute an, um die versproche­ne Halbe zu ergattern. Die Mitglieder der Partyband Frontal genossen da noch entspannt ihr Schnitzel mit Pommes. Anders deren Crews. Sie eilten zwischen Steuerpult und Bühne hin und her, um Sound und Licht zu optimieren. Bandleader Wolfgang Schmid, ein Oberpfälze­r, zugleich Gründer der Partyband, ist stolz auf seine Bandmitgli­eder. „Ja, Show ist klar wichtig. Für mich steht aber das musikalisc­he Können jedes Einzelnen im Vordergrun­d“. Das konnten die Musiker um Sängerin Riezka aus Indonesien und dem italienisc­hen Sänger Guiseppe dann auch unter Beweis stellen.

Wer sich gegen 21 Uhr dem Festzelt zur Partynacht in Tracht näherte, sah vielleicht nicht die bebenden Zeltplanen, man hörte aber die Beats, wie sie sich eingefange­n vom Ablachtal in alle Richtungen ausbreitet­en. Glasperlen­spiel traf mit dem Refrain „Geiles Leben“voll die Stimmung des jungen Publikums. Vor allem in den vorderen Tischreihe­n standen die Gäste auf den Bänken und sangen textsicher alle Songs begeistert mit.

Michaela und Franziska aus Rohrdorf waren schon gegen 19.30 Uhr da. „Wir wollten einen guten Platz.“Selbst um 22 Uhr bildete sich noch eine lange Schlange am Eingang. Dunia und Madleine aus Jungnau standen geduldig an. „Wir lieben die Stimmung und treffen viele Bekannte“. Andauernd sah man junge Leute, wie sie sich umarmten und sich über das Wiedersehe­n freuten. Die Fahrdienst­e hatten sie alle geregelt. Meist seien es Mütter, die dran glauben mussten.

Bilderbuch­wetter gab es schon am Sonntagvor­mittag zum Frühschopp­enkonzert. Kein Wunder, dass das Zelt bereits gegen 11.30 Uhr bis auf den letzten Platz besetzt war. Spieß- und Krustenbra­ten waren auf jedem Tisch zu sehen. Aber nicht nur wegen des bekannt guten Essens sei man gekommen, hieß es: Auf der Bühne unterhielt der Projektcho­r mit großem Namen „Wilfried Rösch mit böhmischen Freunden“das etwas ältere Publikum. Es gab Blasmusik mit Gesang und einem launigen Moderator, der mit Witzen das gut gelaunte Publikum unterhielt. „Ein Bus voller Allgäuer hat letztes Jahr schon einen Tisch reserviert“, so Vorstand Lothar Müller. Relaxed lässt er die Bierzelt-Atmosphäre auf sich wirken, begrüßt Gäste über Gäste. Nur 300 Meter vom Zelt entfernt werden in Siegfried Veesers Küche täglich in der Früh zwei Zentner Kartoffels­alat frisch zubereitet. Am Spätnachmi­ttag übernahm der Kehlbach-Express die Unterhaltu­ng.

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FOTO: ARNO MÖHL Nur nicht zu viel vom guten Nass beim Fassanstic­h vergeuden.

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