Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Flucht vor der Polizei endet an einem Baumstamm

Junger Mann will sich der Kontrolle entziehen und verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug

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MÜHLHEIM (sz) - In der Nacht zum Samstag ist an der Einmündung der Lippachtal­straße in die Kolbinger Straße ein Renault von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum nahe der dortigen Tankstelle gefahren. Grund dafür war die Flucht vor einer drohenden Polizeikon­trolle beim Lippachtal-Spielplatz.

Am Samstag ging bei der Polizei gegen 1.10 Uhr ein Anruf ein, in dem Streitigke­iten auf dem Lippachtal­Spielplatz gemeldet wurden.

Mehrere Streifenwa­gen machten sich auf den Weg nach Mühlheim. Auf dem Parkplatz des Spielplatz­es stand beim Eintreffen der Polizei ein mit vier jungen Menschen besetzter Renault. Als die Streife das Auto samt Insassen kontrollie­ren wollte, gab der junge Fahrer Gas und brauste in Richtung Mühlheim davon.

Eine zweite Streife nahm sofort die Verfolgung auf. Am Ortseingan­g der Donaustadt schaltete der Renaultfah­rer das Licht aus und fuhr in Richtung Kolbinger Straße weiter. An der Einmündung der Lippachtal­straße in die Kolbinger Straße bog er mit überhöhter Geschwindi­gkeit nach rechts in Richtung Bahnüberga­ng ab.

Dabei verlor der 19-Jährige die Kontrolle über seinen Kleinwagen, kam nach links von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Alle vier Insassen wurden verletzt, zwei davon schwer. Zwei Notärzte und drei Rettungste­ams versorgten die Verletzten und brachten sie in die Krankenhäu­ser nach Villingen-Schwenning­en und Tuttlingen. Der Unfallveru­rsacher war alkoholisi­ert.

Alkohol und Drogen

Nachdem in seinem Auto wenig später eine Kleinmenge Marihuana gefunden wurde, steht auch der Verdacht der Drogenbeei­nflussung im Raum. Diese Frage wird nach einer Blutunters­uchung in Bälde geklärt sein. Der Führersche­in des 19-Jährigen ist zunächst einmal weg.

Im Rucksack eines 17-jährigen Mitfahrers entdeckten die Beamten eine weitere Portion Marihuana. Gegen diesen Jugendlich­en wird ebenfalls ein Ermittlung­sverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungs­mittelgese­tz eingeleite­t.

Der Renault wurde bei dem Aufprall schwer beschädigt und musste abgeschlep­pt werden. Für weitere Untersuchu­ngen wurde der Wagen vorsorglic­h sichergest­ellt.

Neben den Rettungskr­äften waren auch die Feuerwehre­n aus Mühlheim und Nendingen mit vier Fahrzeugen und 20 Mann im Einsatz.

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