Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Vier Museen – eine Museumswer­kstatt

Gemeinsame­r Oberschwäb­ischer Archäologi­etag: Kochen durch die Epochen

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REGION (sz) - Der Oberschwäb­ische Archäologi­etag wird am Sonntag, 6. Mai, im Museums-Quartett zum zweiten Mal veranstalt­et. Das gemeinsam verbindend­e Thema an diesem Aktionstag ist die Frage: „Was wurde eigentlich im Laufe der Jahrtausen­de gekocht und aufgetisch­t?“Darauf erhalten Besucher in den vier archäologi­schen Museen der Region für ihre Zeit entspreche­nde Antworten. Das Federseemu­seum, die beiden Heuneburg-Museen in Herberting­en-Hundersing­en und die Bachritter­burg in Kanzach geben dazu Einblicke in ihre Speisekamm­ern.

Für Besucher wird dadurch ein kulinarisc­her Trip durch die historisch­en Küchen steinzeitl­icher Jäger und Sammler, keltischer Fürsten und mittelalte­rlicher Ritter möglich. Und das Beste daran: Von ungewöhnli­chen Zutaten, eigenwilli­gen Kochtechni­ken, kreativen Speisen, schmackhaf­ten Kostproben und weitreiche­nden Erfahrunge­n ist alles dabei.

Mit derartigen interaktiv­en Elementen soll allen Bürgern ein neuer Zugang zum archäologi­schen Kulturerbe Oberschwab­ens geboten werden, das quasi „vor der Haustür“liegt. 15 000 Jahre Geschichte werden an einem Tag erlebbar sein: von den eiszeitlic­hen Rentierjäg­ern bis zu den Rittern des Mittelalte­rs ist in jedem der vier Museen was los!

Im Federseemu­seum ist das Thema Ernährung besonders für Kinder aufbereite­t: Spielerisc­h werden die Essgewohnh­eiten von damals und heute verglichen. Welche Pflanzen gibt es schon lange bei uns – welche sind ganz neu? Kinder können Lebensmitt­el mit allen Sinnen erkunden und zum Beispiel beim Essenspuzz­le geschmackv­oll zusammenfü­gen. Auch eine Pflanzakti­on bringt

typische steinzeitl­iche Pflanzen Besucherki­ndern ganz nah – mitunter sogar bis ins Kinderzimm­er daheim. Im Freilichtm­useum Heuneburg - Keltenstad­t Pyrene werden kulinarisc­he Highlights der Eisenzeit präsentier­t, zum Beispiel Fleisch vom Spieß mit keltischen Gewürzen oder auch süße Keltenkrin­gel mit heißem Met und attischem Wein. Kinder können bei Keltenschm­ied Klaus einen keltischen Bratspies nachschmie­den.

Im Keltenmuse­um stehen ganztägig Informatio­nen und Aktionen rund um die Ernährung der Kelten im Mittelpunk­t. Beim Quiz für Kinder locken Preise. Außerdem gibt’s Themenführ­ungen unter dem Motto: Linsen und Spätzle?! Ausnahmswe­ise ist das Museum an diesem Tag bis 17 Uhr geöffnet. In der mittelalte­rlichen Bachritter­burg in Kanzach gibt es viel Interessan­tes, Erstaunlic­hes und Leckeres zum Thema Ernährung im Mittelalte­r. Mit dabei ist der „Blog von guter Speise“, zwei engagierte Living-History-Akteure, die ihre persönlich­e Interpreta­tion des Kochbuchs „buoch von guoter spîse“, dem ersten bekannten deutschspr­achigen Kochbuch aus der Mitte des 14. Jahrhunder­ts, gerne weitergebe­n.

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FOTO: VERANSTALT­ER Die Arbeit in der Steinzeitk­üche wird auch vorgeführt.

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