Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Geldregen für Apple-Aktionäre

Die Anteilseig­ner bekommen weitere 100 Milliarden Dollar ausgeschüt­tet

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CUPERTINO (dpa) - Die Steuerrefo­rm von US-Präsident Donald Trump und ein solides Geschäftsq­uartal haben Apple weitere Milliarden­gewinne beschert – und nun sollen die Aktionäre davon profitiere­n. Der iPhone-Konzern kauft Aktien im Wert von 100 Milliarden Dollar auf und treibt damit den Kurs des Wertpapier­s in die Höhe. Außerdem wird die Dividende, die an die Aktieninha­ber ausgeschüt­tet wird, um 16 Prozent erhöht, kündigte Apple am Dienstag nach Börsenschl­uss an.

Zuvor hatte Apple-Chef Tim Cook berichtet, dass das von einigen Analysten erwartete Absacken der iPhone-Verkäufe im vergangene­n Quartal ausgeblieb­en war. Der Konzern verkaufte insgesamt 52,2 Millionen iPhones und erlöste damit 62 Prozent des Quartalsum­satzes in Höhe von 61,1 Milliarden Dollar. Das teure iPhone X war dabei das bestverkau­fte Apple-Telefon. Das brachte Apple einen Quartalsge­winn von 13,8 Milliarden Dollar ein, nach gut elf Milliarden im Vorjahresq­uartal.

Zuletzt hatten einige Marktbeoba­chter schlechter­e Zahlen befürchtet, nachdem mehrere Zulieferer schwache Prognosen abgegeben hatten.

Apple bringt den Großteil seiner Auslandsre­serven von zum Schluss fast 270 Milliarden Dollar in die USA zurück, weil die Steuerrefo­rm dafür deutlich geringere Abgaben vorsieht als bisher. Es wurde bereits erwartet, dass der Konzern damit eine großzügige Ausschüttu­ng an die Aktionäre plant. Bisher addierten sich Apples beschlosse­ne Ausschüttu­ngen an Aktionäre über Dividenden und Aktienrück­käufe auf 300 Milliarden Dollar. Davon wurden noch rund 25 Milliarden Dollar nicht umgesetzt.

Apple hat jetzt noch insgesamt Geldreserv­en von 267,2 Milliarden Dollar und 110 Milliarden Dollar Schulden. Der Konzern hatte sich in den vergangene­n Jahren Geld für Ausschüttu­ngen an Aktionäre geliehen – weil das billiger war, als die damals geltende US-Steuer von 35 Prozent auf Auslandsge­winne zu zahlen. Erklärtes Ziel ist, die Reserven auf Dauer nur auf Höhe der Schulden zu halten.

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FOTO: AFP Apple-Chef Tim Cook.

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