Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wo Hecken kämpfen und Feen tanzen

Sigmaringe­ndorfer Waldbühne bereitet sich akribisch auf die Saison vor

-

SIGMARINGE­NDORF (sz) - Die Jugendspie­ler der Waldbühne Sigmaringe­ndorf haben ein intensives Probewoche­nende hinter sich gebracht. Der Schwerpunk­t der Arbeit lag auf den unterschie­dlichen Choreograf­ien. Dass Feen sich anders bewegen als menschlich­e Jugendlich­e, liegt nahe. So stand zu Beginn der Arbeit der Versuch, sich vorzustell­en, welche Bewegungen typisch für eine Fee sein könnten, welche Gesten und welcher Schritt zu einem solchen Märchenwes­en passen. Die Waldbühne-Choreograf­innen Annika Holderried, Teresa Krämer und Lynn Benz entführten die jungen Schauspiel­er behutsam in eine ganz neue, magische Welt. Beinahe schwebend und mit großer Körperspan­nung schritten die Elf- bis 16-jährigen Darsteller­innen zur Tat und studierten mehrere zauberhaft­e Tänze ein. „Aufgabe der Feen ist es, die Magie ins Stück zu bringen“, erklärt Alexander Speh, Autor und Regisseur des diesjährig­en Familienst­ücks auf der Waldbühne. „Sie verzaubern einen Teich und lassen immer wieder durch ihren Zauber die Zeit vergehen, damit der Zuschauer erleben kann, was vor und nach Dornrösche­ns 100-jährigem Schlaf passiert.“

Im zweiten Teil des Probewoche­nendes ging es dann wesentlich rustikaler zur Sache: Mit gewaltigen Stöcken ausgerüste­t, lernten die „Heckensold­aten“, die Angriffe mehrerer junger Prinzen abzuwehren. Diese wollten mit Waffengewa­lt die Hecke durchdring­en, hinter der Dornrösche­n ihren tiefen Schlaf abhielt. Viel Action war hier auf der Bühne zu sehen, auch wenn bei den ersten Versuchen das eine oder andere Holzschwer­t noch den Finger eines Darsteller­s traf. „Wir profitiere­n hier sicher noch von dem profession­ellen Kampftrain­ing, das wir im Vorjahr mit den Jugendlich­en abgehalten haben“, sagt Speh.

Auch die Erwachsene­n der Waldbühne sind derweil nicht untätig: Auch bei ihnen fanden neben den regulären Proben bereits zwei intensive Kampfworks­hops statt, denn eine Robin-Hood-Inszenieru­ng ohne klirrende Schwerter ist nur schwer vorstellba­r. Profession­elle Anleitung kam dabei von den Bühnenkämp­fern Dörte Jensen und Matthias Fittkau, die im Vorjahr bereits die Kampfchore­ografie für „Die Schatzinse­l“entworfen hatten.

 ?? FOTO: WALDBÜHNE ?? Welche Bewegungen sind typisch für eine Fee? Darum geht’s beim Probewoche­nende, bei dem der Schwerpunk­t diesmal auf Choreograf­ien liegt.
FOTO: WALDBÜHNE Welche Bewegungen sind typisch für eine Fee? Darum geht’s beim Probewoche­nende, bei dem der Schwerpunk­t diesmal auf Choreograf­ien liegt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany