Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Wimatecs Neubau nimmt Form an
Ostracher Metallverarbeiter feiert Richtfest – Nach dem Umzug ist die Einweihung im Frühjahr geplant
OSTRACH - Rund drei Monate nach dem Spatenstich hat Stefan Mattes, Geschäftsführer von Wimatec Mattes, mit seinem Neubau am Mittwochnachmittag schon Richtfest gefeiert. Die Arbeiten liegen knapp vor dem Zeitplan, die Einweihung bleibt weiterhin für das kommende Frühjahr geplant.
Sechs Millionen Euro investiert der Metallverarbeiter in den Neubau am Ortsausgang in Richtung Spöck. Der Ostracher Mattes hat das Unternehmen im Jahr 2001 gegründet, seitdem ist es kontinuierlich gewachsen. „Und mittlerweile wird es einfach zu eng. Wir wünschen uns sehnlichst mehr Platz“, sagte der Geschäftsführer. Mit dem Neubau von Produktionshalle und Bürokomplex soll dies nun endlich erfüllt werden. Die Arbeiten an Roh- und Stahlbau sind zwar ein bis zwei Wochen vor dem Zeitplan, aber der Umzug soll dennoch in aller Ruhe und Sorgfalt im Herbst stattfinden. Im Frühjahr steht die Einweihung an.
Den Richtspruch sprach Architekt Felix Baier und stieß auf das Richtfest mit Mike Seybold und Matthias Längle von der Firma Stahlbau Bühler an. Zum traditionellen Abschluss zerschlugen sie ihre Gläser auf dem Boden, sodass die Scherben Glück bringen mögen.
Sein Glück versucht Geschäftsführer Mattes schon jetzt mit einer neuen Form der Mitarbeitersuche. An einem Bauzaun hat er ein Banner mit offenen Stellen angebracht. Gesucht werden vor allem Facharbeiter im Schweißen, Zerspanen sowie der Blechbearbeitung. „Es fahren hier sehr viele vorbei, die anhand der Baustelle sehen, dass etwas entsteht und dann vielleicht interessiert sind“, sagt Mattes. Vereinzelt habe er daraufhin schon Bewerbungen erhalten und vielleicht bald auch einen neuen Geschäftspartner. „Heute hat ein namhafter Baumaschinenhersteller angerufen und sich genauer erkundigt. Der Anlass war eine Kollegin, die auf dem Weg zum Bodensee hier vorbeikam, und anhand der offenen Stellen darauf schloss, dass wir Geschäftspartner werden könnten“, berichtet Mattes mit einem Schmunzeln.
Aktuell gehören 60 Mitarbeiter zum Team von Wimatec. In den kommenden Jahren sollen es bis zu 90 werden. Neue Leute möchte Mattes so schnell wie möglich einstellen. „Wir haben seit Jahresbeginn ein so starkes Wachstum, dass wir derzeit 20 Leihkräfte im Betrieb haben, um alle Aufträge zu schaffen.“Der Umsatz lag zuletzt bei rund neun Millionen Euro. Wenn alles gut läuft, erwartet Mattes in den nächsten Jahren eine Verdopplung. Gefragt seien besonders zwei Geschäftsbereiche. Bei den Verschleißteilen in der Landtechnik sei Wimatec Mattes europaweit aktiv. Im Bereich der Schweißbaugruppen sei der Absatzmarkt regional. „Eine bundesweite Konkurrenz schaffen wir schon deshalb nicht, weil die Mitbewerber aus Osteuropa zu stark sind.“
Die Wimatec-Mitarbeiter durften zum Richtfest am Mittwochnachmittag erstmals einen Blick in die neue Produktionshalle werfen. Wie der Betrieb an der Heiligenberger Straße arbeitet, können Interessierte sich bei den Erlebnistagen im September anschauen, wenn er seine Türen öffnet.