Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Extremes Rennen: Holger Schmidt landet auf Platz 11
Der Krauchenwieser meistert das 800 Kilometer „Race across Italy“ohne funktionierendes Navigationsgerät
KRAUCHENWIES (sz) - Holger Schmidt hat es geschafft: Er hat das bislang härteste Radrennen seines Lebens gemeistert. Beim 800 Kilometer langen „Race across Italy“landete der 40-jährige Extremsportler aus Krauchenwies auf Rang 11. „Das Rennen lief (fast) sehr gut“, schreibt Schmidt. Allerdings habe es gleich am Anfang ein Problem gegeben: „Mein Navigationsgerät am Rad funktionierte nicht. Das Team musste mich also 800 Kilometer lotsen.“Trotzdem habe sich das Team „nur zweimal verfahren, was uns circa 30 bis 40 Minuten gekostet hat.“
Ein Starkgewitter habe nochmal Zeit gekostet, „da ich mich nach 30 Kilometern bei sieben Grad im Platzregen erst mal erholen und komplett umkleiden musste“. Danach sei es weitgehend gut gelaufen – von Krämpfen, wundem Sitzfleisch, völliger Erschöpfung und Demotivation abgesehen. „Das Team funktionierte perfekt, und so überquerten wir heulend nach genau 32 Stunden das Ziel in Silvi – Punktlandung.“
Mit das Anstrengendste seien die Straßenverhältnisse gewesen. „Hier ist alles in so unfassbar desolatem Zustand, dass man sich nonstop auf die Meter vor sich konzentrieren muss.“Mit Carbonrädern könne man sich da keinen Fehler erlauben. „Vor allem die Nacht und die Passabfahrten waren daher extrem kräfteraubend.“Da verwundert es kaum, dass die Hälfte der Teilnehmer vorzeitig aufgegeben habe, „und ich bin mit Rang 11 sehr zufrieden. Es war ein irres und bleibendes Erlebnis.“