Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

500 Jugendlich­e zelten in Ennetach

Die Feuerwehr Mengen richtet vom 30. Mai bis 3. Juni das Kreisjugen­dfeuerwehr­zeltlager aus

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Fünf Tage lang wird auf dem Platz hinter dem Gaggli-Nudelhaus und rund um das Bürgerhaus in Ennetach Hochbetrie­b herrschen. Von Mittwoch, 30. Mai, bis Sonntag,

3. Juni, schlagen hier nämlich rund

500 Jugendlich­e im Alter von zehn bis 18 Jahren und ihre Betreuer von den Jugendfeue­rwehren im Kreisgebie­t ihre Zelte auf. Für die Freiwillig­e Feuerwehr Mengen bedeutet das – nur eine Woche vor Mengen Internatio­nal und dem Feuerwehrw­ettkampf – einen Großeinsat­z und jede Menge Organisati­on.

„Das Zeltlager der Kreisjugen­dfeuerwehr ist für die Jugendlich­en ein tolles Erlebnis“, sagt Frank Seeger, Gesamtkomm­andant der Mengener Feuerwehr. „Es kann aber nur stattfinde­n, wenn die Feuerwehre­n im Kreis reihum bereit sind, die Ausrichtun­g zu übernehmen.“Und weil Mengen dies zum letzten Mal 1992 getan habe, sei man nun auch mal wieder dran gewesen. Schon vor eineinhalb Jahren habe man deshalb mit der Platzsuche begonnen. „Das war der Knackpunkt, ohne den passenden Platz mit der richtigen Infrastruk­tur braucht man das Zeltlager nicht ausrichten“, sagt Jugendfeue­rwehrwart Jörg Heinzelman­n. Er ist froh, das Lager nicht allein organisier­en zu müssen, sondern im Team mit sieben anderen Kameraden aus Mengen arbeiten zu können.

Ideales Gelände gefunden

Einige hübsche Plätze, unter anderem auch an den Zielfinger Seen, hätten sie im Auge gehabt. „Aber Stromund Wasseransc­hlüsse sollten vorhanden sein und eine Halle für die Essensausg­abe und für eine Evakuierun­g bei Unwetter in der Nähe sein“, konkretisi­ert Seeger. „Da blieb am Ende nicht viel übrig.“Um so dankbarer sei die Feuerwehr nun dem Eigentümer des Geländes in Ennetach und der Firma Nudel Buck für die Kooperatio­n und die Bereitstel­lung der notwendige­n Flächen. „Jetzt haben wir optimale Bedingunge­n, auch aus hygienisch­er Hinsicht bei der Essenausga­be und den Sanitäranl­agen“, sagt Heinzelman­n. Außerdem liegen das Freibad und die Mengener Innenstadt in unmittelba­rer Nähe, sodass die Gruppen in der Zeit, die sie zur freien Verfügung haben, keine Langeweile bekommen werden. Für den Zeitraum des Zeltlagers werde die Mühlstraße gesperrt, sodass sich die Jugendlich­en gefahrlos zwischen dem Zeltlager und dem Bürgerhaus bewegen können. „Die Anwohner sind informiert, Nudel Buck einverstan­den, da keine An- und Ablieferun­g in dem Zeitraum vorgesehen ist“, so Seeger.

Das Programm für das Zeltlager wird von der Kreisjugen­dfeuerwehr vorgegeben und ist vom Ablauf her mit dem der vergangene­n Jahre identisch. Die Gruppen reisen am Mittwochna­chmittag an und bekommen ihre Plätze zugewiesen. „Wir haben das Gelände mit GPS ausgemesse­n und Zeltgrößen abgefragt“, sagt Heinzelman­n. „Der Platz wird optimal genutzt.“Am Abend wird das Lagerfeuer entzündet, das bis zur Abreise am Sonntag brennen wird. Eine Nachtwande­rung ist ebenfalls am Anreisetag geplant.

Elternbesu­che am Donnerstag

Der Donnerstag ist Turniertag und Besuchstag für interessie­rte Eltern. Die Teilnehmer ab 16 Jahren können sich am Freitag in einem Haik, einem Orientieru­ngslauf mit verschiede­nen Aufgaben, versuchen, während die restlichen Jugendlich­en an rund 25 unterschie­dlichen Workshops teilnehmen können. „Die haben nicht zwangsläuf­ig etwas mit Feuerwehr zu tun, es sind auch Angebote wie Klettern, Bogenschie­ßen, Reiten oder Betriebsbe­sichtigung­en dabei“, sagt Alexander Wetzel. Außerdem besteht die Möglichkei­t, den Leistungsn­achweis für die „Jugendflam­me“zu erbringen, da die entspreche­nden Abnehmer vor Ort sind. Am Samstag findet dann die Lagerolymp­iade statt, bei der die Jugendfeue­rwehren gegeneinan­der antreten. „Definitiv der Höhepunkt des Lagers“, findet Florian Pfau.

Um den Lagerbetri­eb, die Workshops und die Vollverpfl­egung zu gewährleis­ten, sind Feuerwehrl­eute aus allen Abteilunge­n eingespann­t. Toni D’Angelo wird für die Jugendlich­en Pizza backen und die Gemeinderä­te an einem Tag das Essen ausgeben. Gerade werden noch die erweiterte­n Führungsze­ugnisse von allen Helfern eingeforde­rt, um dem Jugendschu­tz gerecht zu werden. Die Jugendlich­en selbst sind bei verschiede­nen Lagerdiens­ten gefordert. „Jeder muss mal die Duschen putzen oder darf sich um das Lagerfeuer kümmern“, so Heinzelman­n.

Holz wurde übrigens in Dimensione­n eines Jahresbeda­rfs eines Haushaltes bestellt und das Toilettenp­apier wird auf einer Palette geliefert. „Das sind schon enorme Dimensione­n.“

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FOTO: PRIVAT 500 Jugendlich­e und ihre Betreuer werden zum diesjährig­en Kreisjugen­dfeuerwehr­zeltlager in Mengen erwartet. Vier Nächte werden sie auf dem Platz bei Nudel Buck verbringen.

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