Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Die Wochen der Entscheidung nahen
Fußball, Landesliga: TSG Ehingen - FV Altheim (Sa., 16 Uhr)
ALTHEIM/EHINGEN (mac/aw) Zum Duell der Aufsteiger TSG Ehingen und FV Altheim kommt es am heutigen Samstag in Ehingen (16 Uhr, Stadion). Für beide steht viel auf dem Spiel, Altheim könnte sich mit einem Sieg fürs Erste aller Abstiegssorgen entledigen, die TSG könnte den Bezurksligameister der vergangenen Saison ihrerseits wieder mitten in den Abstiegskampf hineinziehen.
Und so weiß auch Altheims Trainer Zoran Golubovic: „Mit dem Spiel vergangene Woche gegen den SV Weingarten hat die entscheidende Phase begonnen. Gegen den SV Weingarten haben wir den ersten Schritt gemacht, aber jetzt soll der nächste folgen“, fordert der Trainer von seiner Mannschaft. „Das ist ein wichtiges Spiel, die Punkte gegen die direkte Konkurrenz zählen doppelt.“So könnte der FV Altheim seinen Zählerstand mit einem Sieg von 33 auf 36 nach oben schrauben und wäre fürs Erste die größten Sorgen los.
Ja, wenn es nur so einfach wäre. Denn bereits am Mittwochabend wartet im Nachholspiel Ochenhausen, dann geht es zum FC Ostrach. Wochen der Entscheidung. Gut, dass Jochen Gulde wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist. Doch nun machen drei andere Spieler Sorgen. Kapitän und „Staubsauger“Sebastian Gaupp zwickt die Wade, weshalb der laufstarke Mittelfeldmann gegen Weingarten raus musste. Einsatz ungewiss. Jonathan Guth, der am Rande des Spiels gegen Weingarten seine Rückkehr zur neuen Saison nach Langenenslingen bestätigte, fällt ebenfalls aus. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter Florian Geiselhart, der sich am Freitag krank meldete. „Schade, Florian hat sehr gut trainiert am Mittwoch, aber ihn hat es offensichtlich erwischt“, sagt Golubovic über den neuen FußballAbteilungsleiter des FV Altheim, der seit Wochen eigentlich in Bestform spielt, auch wenn ihm derzeit das Glück vor dem Tor ein bisschen fehlt.
Schlechtes Spiel in der Vorrunde
„Sollten diese drei Spieler ausfallen, müssen wir wieder improvisieren. Aber das kann die Mannschaft ja. Sie geht ja sehr gut mit solchen Ausfällen um. Und überhaupt: Ich will nicht über Spieler sprechen oder nachdenken, die fehlen, sondern über die, die mir zur Verfügung stehen“, blickt Golubovic nach vorne.
Über Gegner Ehingen sagt er nur Gutes. Beeindruckend sei, wie die Mannschaft es nach der Winterpause geschafft habe, den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen, nach einer sehr schlechten ersten Halbserie. „Den Ehingern hat die Pause offensichtlich gut getan. Manche Mannschaften schaffen es in so einer Spielpause an einigen Schräubchen zu drehen, im Team einiges zu verändern und plötzlich klappt es. Anderen wiederum tut so eine Pause gar nicht gut.“Das sei manchmal schon seltsam, das zu beobachten. „Das Hinspiel war aus unserer Sicht nicht so prickelnd. Ein 0:0 in dem wir Glück hatten, dass wir gepunktet haben. Letztendlich hatten wir es unserem Torwart Johannes Reuter zu verdanken“, erinnert sich der Fußballlehrer. Reuter hielt die Seinen damals im Spiel, parierte unter anderem dreimal gegen Narcisso Filho.
Für die TSG Ehingen ist es ebenfalls das erste von zwei Spielen gegen direkte Konkurrenten, denn am kommenden Mittwoch, 9. Mai, 19 Uhr, empfängt die TSG den FC Ostrach. Es folgt das Spiel bei Spitzenreiter Laupheim. „Man erhofft sich natürlich sechs Punkte, auch weil es Heimspiele sind“, sagt TSG-Trainer Roland Schlecker. „Aber erst mal konzentrieren wir uns nur auf Altheim.“In Ehingen ist der Einsatz von zwei Defensivspielern fraglich: Jan Hadamitzky knickte im Spiel in Ravensburg, beim 1:6, um und hat zumindest bis zum Abschlusstraining pausiert. „Die Bänder sind etwas lädiert“, so Schlecker. Angeschlagen ist auch Patrick Mrochen, eine Alternative für die Innenverteidigung. Weiter nicht infrage kommt Daniel Post (gesperrt). Dagegen ist Angreifer Valentin Gombold, der in Ravensburg gefehlt hatte, wieder dabei.