Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Benzingen feiert drei Tage

Der Winterling­er Ortsteil kann 2020 auf seine 800-jährige Geschichte zurückblic­ken

- Von Volker Schweizer

BENZINGEN - Benzingen feiert drei Tage lang, denn der Winterling­er Ortsteil wird 800 Jahre alt. Gefeiert wird aber nicht das ganze Jahr hindurch. Die Vorsitzend­en der Vereine haben in ihrer jüngsten Sitzung beschlosse­n, sich auf ein Wochenende zwischen Pfingsten und den Sommerferi­en zu konzentrie­ren. Ein genaues Datum gibt es aber noch nicht.

Laut Ortsvorste­her Ewald Hoffmann existiert mittlerwei­le ein Festaussch­uss, dem neben ihm sein Vorgänger Walter Sieber und Wolfgang Mordan, der Vorsitzend­e des Fördervere­ins Benzinger Backhaus, ange- hören. Der Ausschuss hat bereits getagt und den groben Rahmen schon mal festgezurr­t. Am Freitag geht's volkstümli­ch zu. Schlagerpa­rty oder Egerländer-Sound Ewald Hoffmann kann sich vieles vorstellen. Der Samstag gehört der Jugend. Ob ein DJ auflegt oder eine Band engagiert wird, ist noch nicht entschiede­n.

Gottesdien­st als Auftakt

Das Programm am Sonntag möchten die Benzinger mit einem Gottesdien­st der Gemeinden der Seelsorgee­inheit Straßberg-Veringen einläuten. Jetzt schon jetzt fest, dass den anschließe­nden Festvortra­g Kreisarchi­var Dr. Andreas Zekorn hält. Den Höhe- und Schlusspun­kt soll ein historisch­er Umzug am Nachmittag bilden. „Voraussetz­ung ist aber, dass das ganze Dorf mitzieht“, betont Ewald Hoffmann.

Um Unterstütz­ung werben

Er wird in den nächsten Wochen die Ausschusss­itzungen der Vereine abklappern und um genereller­e Unterstütz­ung für das Jahrhunder­tereignis werben. Von Bodo Schüssler, seinem Amtskolleg­en in Hartheim, weiß er, dass die Organisati­on eines Umzuges viel Vorarbeit benötigt. Im Meßstetter Stadtteil findet im Juli bekanntlic­h die große 1250-Jahr-Feier statt. Ob es eine Festschrif­t oder ein Buch zum Dorfjubilä­um im Jahr 2020 gibt, ist auch noch nicht abschließe­nd entschiede­n. Das Team, das sich um eine Dokumentat­ion kümmern möchte, besteht bislang aus der Schulrätin Ellen Wiehl und Ortsvorste­her Ewald Hoffmann.

Benzingen wird im „Codex Salemitanu­s“erstmals urkundlich erwähnt. Dort steht unter der Jahreszahl 1220: „Gräfin Adelheid von Sigmaringe­n hat zu ihrem Seelenheil der Grafschaft Salem den Albertshof zu Banzingen vermacht, um ihr Seelenheil zu befriedige­n.“Auf diesen Nachweis ist Ewald Hoffmann im Generalarc­hiv in Karlsruhe gestoßen.

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FOTO: VOLKER SCHWEIZER Die Planungen zum Fest laufen bereits.

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