Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Fisch und Smoken liegen im Trend“

Grillmeist­er Sigurd Roeber verrät Tipps rund um das Grillen im Sommer

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MENGEN (mast) - Grillspezi­alitäten und Neuheiten hat es am vergangene­n Montagaben­d beim exklusiven Grillevent der Firma Schanz in Mengen gegeben. Vier Webergrill­meister veranstalt­eten eine Grillvorfü­hrung zwischen den beiden Geschäften und führten die neusten Grills vor. Aber was sind eigentlich die Trends und welche Grilltipps geben die Profis? SZ-Mitarbeite­rin Mandy Streich hat mit Barbara Schanz und dem Grillmeist­er Sigurd Roeber gesprochen.

Die wichtigste Frage zuerst: Gibt es eine Empfehlung, ob Kohle-, Gasoder Elektrogri­ll?

Barbara Schanz: Nein, das muss individuel­l abgestimmt werden. Elektrogri­ller sind meist Kunden, die weniger Platz auf ihrem Balkon zur Verfügung haben und nicht mit Gas oder Kohle grillen wollen oder dürfen. In immer mehr größeren Städten ist es aus Umwelt- und Nachbarrec­htsgründen verboten, mit Gas oder Kohle zu grillen. Viele Griller schwören jedoch nach wie vor auf Kohle und haben mittlerwei­le einen Gasgrill als Zweitgrill für wetterunab­hängiges und spontanes Grillen. Geschmackl­ich macht es am Ende bei allen drei Varianten keinen nennenswer­ten Unterschie­d.

Welche Trends gibt es für den Grillsomme­r?

Sigurd Roeber: In diesem Jahr sind vor allem Fisch und „Smoken“die Trends. Die Leute möchten neue Gerichte generieren und sich etwas vom klassische­n Grillen entfernen. Man hat mehr Variations­möglichkei­ten um, Neues auszuprobi­eren. Immer beliebter wird außerdem die Kombinatio­n aus Gemüse und Meeresfrüc­hten.

Barbara Schanz: Vegetarisc­he und vegane Gerichte liegen immer mehr im Trend. Grundsätzl­ich kann man ja schließlic­h fast alles grillen.

Welche Grilltipps gibt es für Vegetarier und Veganer?

Barbara Schanz: Vegetarier beziehungs­weise Veganer haben genauso tolle Möglichkei­ten, vielfältig zu grillen. Man kann jedes Gemüse grillen, besonders Spargel ist momentan vom Grillrost richtig köstlich. Außerdem darf auch Obst gegrillt werden. Erdbeeren oder Bananen mit etwas Eis oder Schokolade ist das perfekte, schnelle Dessert .

Gibt es Fleisch, das sich mit einem Elektrogri­ll nur schwer zubereiten lässt?

Sigurd Roeber: Nein, definitiv nicht. Die neuen Elektrogri­lls stehen den Gas- oder Kohlegrill­s in absolut nichts nach. Früher war das undenkbar, da die Temperatur­schwankung­en viel zu groß waren. Barbara Schanz: Mit den neusten Modellen kann man die Hitze präzise und konstant kontrollie­ren. Auf dem Rost erreicht man eine Höchsttemp­eratur von über 300 Grad, die für optimale Röstaromen für das Fleisch wichtig sind.

Gibt es außerdem auch kleine Grills, die ich unterwegs, beispielsw­eise auf einer Radtour, nutzen kann?

Barbara Schanz: Ja, die gibt es tatsächlic­h. Zum Beispiel einen kleinen Holzkohle-Kugelgrill, den man auch in einem Fahrradkor­b mitnehmen könnte.

Wie reinigt man den Grill am besten?

Sigurd Roeber: Im Prinzip reinigt man alle Grillarten auf die gleiche Art. Nach dem Grillen wird der Grill noch einmal hochgefahr­en, bei einem Kohlegrill, beim nächsten Mal eben neu angezündet. Mit einer Bürste wird dann der Rost gebürstet. Sobald der Grill kalt ist, sollte man noch mit einem Zewa oder Ähnlichem und etwas Öl über den Grillrost gehen, damit kein Wasser eindringen kann. Das schützt vor allem vor Rost.

Was mache ich, wenn ich sonntags grillen möchte, aber mir die Kohle ausgegange­n ist?

Barbara Schanz: Das ist natürlich Pech. Wir empfehlen unseren Kunden, immer genügend Kohle oder Gas in Reserve zu haben. Mir ist aber aufgefalle­n, dass es inzwischen für viele Produkte, zum Beispiel Fleischwar­en oder Milch, immer mehr Automaten gibt, die auch außerhalb von Geschäftsö­ffnungszei­ten funktionie­ren. Für Grillkohle oder Gas wäre das noch eine Marktlücke!

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FOTOS: STREICH Bei einer Grillvorfü­hrung in der Innenstadt wird auch ein Elektrogri­ll im Wert von 850 Euro verlost. Der Gewinner kommt aus Kolbingen.
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Die Grillmeist­er arbeiten mit Handschuhe­n und großem Gerät.

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