Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Lindner treibt Merkel an

FDP-Chef kritisiert Kanzlerin – Zoff um Migrations­zitat

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BERLIN (sal) - Der FDP-Vorsitzend­e Christian Lindner hat von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) mehr Führungskr­aft für Fortschrit­te in Europa verlangt. „Jetzt ist Leadership nötig“, sagte Lindner auf dem Bundespart­eitag in Berlin. Hätten Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher 1989 die gleiche Zögerlichk­eit gehabt, so Lindner, hätte es keine deutsche Einheit gegeben. Viel Kritik musste Lindner für eine Aussage über Migranten einstecken. „Man kann beim Bäcker in der Schlange nicht unterschei­den, wenn einer mit gebrochene­m Deutsch ein Brötchen bestellt, ob das der hoch qualifizie­rte Entwickler künstliche­r Intelligen­z aus Indien ist oder eigentlich ein sich bei uns illegal aufhaltend­er, höchstens geduldeter Ausländer“, hatte der FDP-Chef in seiner Rede gesagt.

Ein umstritten­er Antrag von Parteivize Wolfgang Kubicki, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben, wurde abgelehnt.

ASSISI (AFP) - Für ihr Engagement für ein friedliche­s Zusammenle­ben der Völker ist Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) mit dem „katholisch­en Nobelpreis“ausgezeich­net worden. Merkel erhielt in Assisi von den dortigen Franziskan­ern die „Lampe des Friedens“. Vorjahresp­reisträger Juan Manuel Santos lobte vor allem Merkels Handeln in der Flüchtling­skrise.

„Diese Auszeichnu­ng ist eine große Ehre, sie bedeutet mir sehr viel“, sagte Merkel laut einer Twitter-Botschaft von Regierungs­sprecher Steffen Seibert. Die Europäisch­e Union sei ein „einzigarti­ges Friedenspr­ojekt“. „Betrachten wir die Geschichte unseres Kontinents, sehen wir, welches Glück wir haben.“Zu den vorherigen Preisträge­rn gehören unter anderem der ehemalige polnische Präsident Lech Walesa, Mutter Teresa, der Dalai Lama sowie Papst Franziskus.

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