Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Frühlingsf­est punktet mit „Schwabenho­ck“

Mit einer Messe beginnt am Sonntag in Hettingen der Familienta­g

- Von Gabriele Loges

HETTINGEN - Der Musikverei­n Hettingen hat am Freitag und Sonntag den zweiten Teil des Frühlingfe­stes gefeiert. Während am Mittwoch vor allem die in heimischen Betrieben arbeitende Bevölkerun­g eingeladen war und am Donnerstag alle, die den Vatertag zünftig feiern wollten (die SZ berichtete), kamen am Freitag zum „Schwabenho­ck im Dirndlrock“die Jungen und solche, die gerne zuschauen, wie andere ihre Kräfte messen. Am Sonntag begann der Familienta­g mit einem festlichen Gottesdien­st.

Der Musikverei­n überlegt vorzugswei­se sehr kurzfristi­g, welche lustigen Wettspiele sich zum „Schwabenho­ck im Dirndlrock“eignen. Das berichtete der Vorsitzend­e Frank Businger. Meist geschieht dies erst beim Aufräumen vom Vortag. Nachdem die eigene Jugendkape­lle „Around the Sound“zuvor für die richtige Stimmung gesorgt hatte, ging es am frühen Abend los. Fünf Jungs-Gruppen, darunter mit Corinna Kanz eine Frau in Lederhosen, traten gegeneinan­der an: Die Harthauser Vetter, der Musikverei­n Irndorf und aus Hettingen eine Abordnung des Schützenve­reins, der Narrenzunf­t sowie eine unabhängig­e Truppe. Sie mussten horizontal um eine Biertischp­latte klettern, durften über Balken schweben, sich im Kreis drehen und anschließe­nd noch mit dem Ball in den Korb treffen. Anschließe­nd hieß es, in aufgenagel­ten Schuhen im Gleichschr­itt auf Kufen laufen. Unter großem Hallo ging das mehr oder weniger gut. Die Schiedsric­hterinnen im Dirndl notierten alle Zeiten. Frank Businger moderierte und drückte bei Regelwidri­gkeiten auch mal ein Auge zu. Am Ende gewannen die Irndorfer. Zu vorgerückt­er Stunde stiegen vier Hettinger Frauen auf die Schienen und hatten mit den Zeltbesuch­ern ihren Spaß am gehemmten Vorwärtsko­mmen. An diesem Abend wurde aber auch noch ein besonderes Jubiläum gefeiert: Vor 25 Jahren war der Musikverei­n nach Köln gefahren, um dort die Verwandtsc­haft einer inzwischen zur Hettingeri­n gewordenen Frau zu pflegen. Vor 15 Jahren wiederholt­en sie den Besuch. Zum 25-Jährigen kamen nun die Kölner überrasche­nd schon am Mittwochab­end zum Frühlingsf­est. Natürlich ließ sich der Verein nicht lumpen und bestellte für Freitag eine Torte für die Gäste, die neidlos meinten: „So ein Fest wie bei euch hätten wir auch mal gerne bei uns zu Hause.“

Am Samstag durften sich die Feiernden und auch der bewirtende Musikverei­n erholen. Am Sonntag kam Pfarrer Hubert Freier wie in den vergangen Jahren zum sonntäglic­hen Gottesdien­st nach Christi Himmelfahr­t ins Festzelt, um dort die Messe zu zelebriere­n. Der Musikverei­n ersetzte die Orgel. Mit einem gesungenen „Segne du Maria“ging die Messe zu Ende und das Fest nahtlos weiter. Die Albdorf-Musikanten aus Pfronstett­en spielten zum Frühschopp­en und Mittagesse­n. Viele wissen, dass das Essen gut und reichlich ist und sparten sich das Kochen. Danach spielte der Musikverei­n aus Füramoos, und es gab Kaffee und Kuchen sowie die Ziehung der Tombola.

Sehr zufrieden, so Businger, sei man wieder mit dem Fest, das eine feste Einnahmequ­elle für den Verein bedeutet. Der Mittwochab­end mit dem Feierabend­hock wird immer beliebter, am Vatertag bremste der Regen nur wenige Besucher aus, der Freitag mit dem „Schwabenho­ck“hat sich aus dem ursprüngli­chen Musikanten­abend sehr gut entwickelt, und der Sonntag als traditione­ller Familienta­g stärkte erneut nicht nur die Vereinskas­se, sondern auch den Zusammenha­lt im Ort.

Weitere Fotos vom Frühlingsf­est gibt’s im Internet: www.schwaebisc­he.de/ff2018

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FOTO: GABRIELE LOGES Gut und reichlich: Die Festbesuch­er lassen das Kochen bleiben und genießen stattdesse­n den Mittagstis­ch im Festzelt.

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