Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gerd Meissner radelt mit zwei künstlichen Kniegelenken
Von seiner 6500 Kilometer langen Tour bis zum Nordkap und noch weiter berichtet er heute in Albstadt
ALBSTADT (sz) - Gerd Meissner hält heute um 18 Uhr einen Vortrag über seine Erlebnisse im Raum E.81 in den Acura-Kliniken in Albstadt. Die Entscheidung für ein künstliches Knieoder Hüftgelenk fällt vielen Patienten nicht leicht, heißt es in einer Pressemitteilung zur Veranstaltung. Ein Faktor, den Schritt schließlich zu wagen, ist der meist recht große Leidensdruck. Ständige Schmerzen, Einschränkungen in der Bewegungsfähigkeit, Verlust von Lebensqualität. Viele Sorgen und Ängste rund um die anstehende Operation und Rehabilitation bestimmen das Denken. Für die Ärzte und Pflegekräfte der Kliniken in Albstadt ist dieses Thema jeden Tag gegenwärtig. Wie positiv Operation und Genesung verlaufen können und wie deutlich die Lebensqualität sich danach verbessert, zeigt das Beispiel von Gerd Meissner: Er hat im Oktober 2010 vom damaligen Chefarzt in beiden Knien ein neues Gelenk eingesetzt bekommen.
Der Erfolg war für Meissner beinahe unglaublich: „Seitdem bin ich beschwerdefrei unterwegs und erfreue mich an ausgedehnten sportlichen Aktivitäten“, erzählt er. Neben Skifahren, Mountainbiking, Rennradfahren, Skaten und Bergwandern hat er seit der Operation auch schon mehrere längere Radreisen unternommen. In den Jahren 2015 und 2016 ist Gerd Meissner in insgesamt 58 Tagen von Oberschwaben aus bis ans Nordkap und dort dann entlang der norwegischen Küste bis nach Kristiansand im Süden Norwegens geradelt. Insgesamt betrug die Strecke über 6500 Kilometer.
„Ich möchte damit ein bisschen Perspektive für meine Leidensgenossen anbieten“, erklärt Gerd Meissner. Aus eigener Erfahrung weiß er, wie wichtig solche Mut machenden Momente für die Patienten sind. Der Vortrag ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.