Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
500 000 Euro für die Ortsdurchfahrt
Herbertingen kann mit der Umgestaltung beginnen – Bagger rollen wohl nächstes Jahr
HERBERTINGEN - Der Kreis Sigmaringen erhält 6,9 Millionen Euro für die Städtebauförderung. Dies hat das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Stuttgart bekanntgegeben. Mit 500 000 Euro profitiert auch Herbertingen für die Umgestaltung der Ortsmitte.
„Auf diese Nachricht haben wir sehnsüchtig gewartet und jetzt sind wir natürlich sehr froh, dass wir vorankommen werden“, sagte Bürgermeister Magnus Hoppe. Denn der Zuschuss ist Voraussetzung dafür, dass die Gemeinde die Sanierung des ersten Abschnittes der Ortsdurchfahrt finanzieren kann. Parallel sind bereits Planungen mit Eigentümern angelaufen. Der erste Sanierungsabschnitt reicht von der Sonnenstraße über den Platz am alten Rathaus bis zur Pfarrstraße. „In dem Bereich planen wir auch ein Wohnhaus mit Arztpraxis und haben da noch Abstimmungsbedarf “, sagte Hoppe. Gleiches gilt für die Gestaltung der Fahrbahn und der Randbereiche. Etwa müsse noch die Breite der Straße sowie die Gestaltung der Knotenpunkte geklärt werden. „Eine Arbeitsgruppe mit Gemeinderäten ist an der Planung und wir wollen eine Gesamtlösung präsentieren, auch wenn wir jetzt erst einen ersten Abschnitt in Angriff nehmen können.“
Vorgesehen ist bislang unter anderem, dass die Einfahrt zur Pfarrstraße klar definiert und erkennbar ist. Die Einfahrt soll etwas verlegt werden, damit der Platz am alten Rathaus aufgewertet werden kann, um zum Verweilen einzuladen. „Dieses Jahr werden wohl noch keine Bagger rollen, aber dann im nächsten Frühjahr“, hofft der Bürgermeister. Im Anschluss an die Maßnahme gibt es zwei Entwicklungsrichtungen: die Straße nach Mieterkingen oder zur Kirche hin. „Beide haben Potenzial und Gestaltungsbedarf, aber wir haben noch nicht beschlossen, welcher zuerst an der Reihe sein wird.“
Neun Projekte bekommen Geld
Insgesamt neun Projekte werden in diesem Jahr im Landkreis Sigmaringen gefördert. Die größte Summe geht mit 1,2 Millionen Euro an die Stadt Sigmaringen zur Neugestaltung des Areals der Graf-Stauffenberg-Kaserne. Aber auch Hohentengen kann 750 000 Euro in die Ortsmitte investieren und Scheer
900 000 Euro.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat den Kommunen im Land insgesamt rund
244,9 Millionen Euro für 370 städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen bewilligt. 101,25 Millionen Euro der Mittel kommen vom Bund. Gefördert werden 68 neue Sanierungsgebiete sowie 255 bereits laufende Gebiete, für die die Mittel aufgestockt werden. Enthalten sind auch 47 Einzelvorhaben, die im Rahmen des Bund-Länder-Investitionspakts „Soziale Integration im Quartier“gefördert werden. Erneut waren die Städtebaufördermittel sehr gefragt: Es wurden mehr als drei Mal so viele Mittel beantragt als zur Verfügung stehen. „Dies zeigt, dass sich unsere Kommunen sehr für ihre städtebauliche Weiterentwicklung engagieren“, so die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Ein wichtiger Schwerpunkt der Förderung liegt auch in diesem Jahr darin, Flächen und leerstehende Immobilien umzunutzen, zu modernisieren und zu aktivieren, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.