Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Metall-Arbeitgeber fordern Nachbesserungen bei Brückenteilzeit
DÜSSELDORF (AFP) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall fordert Nachbesserungen beim geplanten gesetzlichen Rückkehrrecht vom Teilzeitzum Vollzeitjob. Der von Arbeitsminister Hubertus
Heil (SPD) vorgelegte Referentenentwurf sieht eine Zumutbarkeitsgrenze vor, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes, aus der das „Handelsblatt“am Mittwoch zitierte. Gesamtmetall plädiert demnach für eine Ausweitung der Zumutbarkeitsgrenze.
Laut Entwurf gilt die sogenannte Brückenteilzeit in Betrieben mit bis zu 45 Beschäftigten gar nicht; in Betrieben mit 46 bis 200 Mitarbeitern hat nur einer von jeweils 15 Beschäftigten Anspruch. In einem Unternehmen mit 60 Mitarbeitern könnte der Chef also neue Anträge ablehnen, wenn schon mindestens vier Mitarbeiter in Brückenteilzeit sind.
Gesamtmetall verweist laut Bericht darauf, dass es bereits heute schon eine Reihe von Teilzeitansprüchen gibt, etwa nach dem Elternzeit-, dem Pflegezeitoder dem Teilzeit- und Befristungsgesetz. Die Zumutbarkeitsgrenze müsse diese Teilzeitverhältnisse ebenfalls mitberücksichtigen, „um ein erhöhtes Teilzeitaufkommen für die Unternehmen tatsächlich zumutbar zu machen“.
Heils Entwurf steckt noch in der Ressortabstimmung. Laut Arbeitsministerium befinden sich die Verhandlungen aber „auf der Zielgeraden“. Die große Koalition will die Rückkehr aus der Teilzeit in eine Vollzeitstelle ab Anfang 2019 erleichtern.