Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Beachvolle­yball-Duo besiegt Olympiasie­gerin

Sude/Laboureur stehen auf Platz zwei der Weltrangli­ste

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Das Stuttgarte­r Beachvolle­yball-Nationalte­am Chantal Laboureur/Julia Sude ist zwei Wochen nach dem dritten Platz von Huntington Beach (USA) beim World-Tour-Stop in Itapema (Brasilien) erneut in den Top zehn gelandet. Mit Platz neun kehrten Laboureur/Sude zurück nach Stuttgart.

Mit der Bronzemeda­ille von Huntington Beach weiter nach Brasilien geflogen, eine Woche in Rio de Janeiro trainiert und in der Zwischenze­it auf Weltrangli­stenplatz zwei geklettert – derart beflügelt gingen die Deutschen ins nächste Vier-SterneTurn­ier des Weltverban­des FIVB. In Itapema war bis auf Larissa/Talita die komplette Top zehn der Weltrangli­ste am Start. Die Küstenstad­t, rund 1000 Kilometer südlich von Rio de Janeiro gelegen, veranstalt­ete das Vier-Sterne-Turnier kurioserwe­ise inmitten von Hochhäuser­n. Fernab vom Strand verzichtet­en die Veranstalt­er auf die durchaus vorhandene Traumkulis­se für das topbesetzt­e Turnier.

Dafür wurde im üblichen Modus gespielt: mit einem 32er-Hauptfeld, mit Gruppenspi­elen und mit der anschließe­nden K.-o.-Phase. Gerade die K.-o.-Phase war dieses Mal recht kurz für Laboureur/Sude. Denn nach einem sehr spannenden innerdeuts­chen Duell mit dem Nationalte­am Karla Borger/Margareta Kozuch unterlagen die Stuttgarte­rinnen im Achtelfina­le nach 59 Minuten mit 1:2 (21:23, 26:24, 8:15). „Das hatten wir uns anders vorgestell­t“, sagte Chantal Laboureur. Ihre Partnerin Julia Sude teilte den Ärger: „Wir haben wirklich nicht sehr clever gespielt.“Im ersten Satz zu viele Breakchanc­en liegen lassen, nicht mutig genug angegriffe­n und mit dem extrem harten Sand nicht so zurechtgek­ommen wie ihre Kontrahent­innen.

Der Weg in die K.-o.-Phase verlief dagegen deutlich. Das erste Spiel im Pool C gegen die Qualifikan­tinnen Laura Caluori/Dunja Gerson aus der Schweiz wurde mit 2:0 (21:14, 21:12) in 25 Minuten gewonnen. Wenig später ging es gegen Kerri Walsh-Jennings, die erfolgreic­hste Beachvolle­yballerin der Geschichte mit dreimal olympische­m Gold in Serie – zuletzt gab es 2016 in Rio de Janeiro Bronze. Mittlerwei­le zieht die US-Amerikaner­in mit Nicole Branagh durch die Sandstränd­e der Szene. Sude/Laboureur lagen im ersten Satz bis 18:20 überwiegen­d zurück, doch nach einer Auszeit punktete das Duo viermal hintereina­nder. Auch der zweite Satz war eng, allerdings wiederum durch die Nervenstär­ke von Laboureur/Sude geprägt, die nach 38 Minuten mit 2:0 (22:18, 21:18) gewannen.

Nächster Stopp in der Schweiz

Durch die beiden Erfolge war der Gruppensie­g sicher, genauso wie ein Freilos in der ersten K.-o.-Runde. Damit war das Achtelfina­le direkt erreicht, wo die Deutschen dann jedoch genauso ausschiede­n wie die Brasiliane­rinnen Barbara/Fernanda. Rang neun bringt immerhin weitere

400 Punkte für die Weltrangli­ste und

4000 Dollar für die Reisekasse. Nach einem kurzen Aufenthalt samt Training am Olympiastü­tzpunkt Stuttgart geht es für Laboureur und Sude weiter nach Olten in der Schweiz. Dort findet ein Turnier der schweizeri­schen Coop-Beachtour

(31. Mai bis 3. Juni) statt, ein willkommen­er Anlass für die aktuellen Weltrangli­stenzweite­n.

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FOTO: PRIVAT Chantal Laboureur nimmt den Ball an (daneben Julia Sude).

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