Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Das ist ja mal ein Anreiz!
Um möglichst viele Mengener aufs Rad zu bekommen, hat sich die Stadtverwaltung ins Zeug gelegt und für die Aktion Stadtradeln Preise ausgelobt. So wartet auf die Gruppe, die innerhalb der vorgegebenen 21 Tage am meisten Kilometer strampelt, ein gemeinsames Abendessen mit Bürgermeister Stefan Bubeck. Wer das Lokal auswählen darf und wie groß die Gruppe maximal sein darf, geht aus der Ausschreibung nicht hervor.
Das Fuhrmännle kann gar nichts dafür, aber es entstehen in seinem Kopf gleich ein paar mögliche Szenarien. Es könnte doch zum Beispiel sein, dass sich alle teilnehmenden Mengener nur zu einer einzigen großen Gruppe zusammentun. Die hätte dann quasi aus dem Stand gewonnen... Noch spannender fände das Fuhrmännle allerdings, wenn durch einen Gewinn des Stadtradelns die Menschen in den Genuss eines Abendessens mit dem Bürgermeister kommen würden, denen er sonst – das Fuhrmännle will da natürlich nichts unterstellen – vielleicht lieber aus dem Weg gehen würde. Angenommen, die Bürgerinitiative Lebenswerte Heimat, die sich gegen den geplanten Windpark engagiert, hätte beim Radeln die Nase vorn. Dann dürften die Mitglieder doch sicher das Gesprächsthema bei Tisch aussuchen. Vielleicht hätte die Initiative beim Radeln sogar etwas Rückenwind und würde merken, dass Wind auch seine gute Seiten hat...
Aber vielleicht will das Fuhrmännle auch nur ganz dezent von der Tatsache ablenken, dass es selbst gar kein Fahrrad besitzt. (jek)