Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Beim nächsten Mal bin ich wieder dabei“
Bei den meisten Besuchern kommen die Akteure des Abends gut an
SIGMARINGEN - Beim Publikum ist das diesjährige Comedy- und Kabarettfestival bestens angekommen (siehe Text oben). Unter dem Motto „Baden-Württemberg macht Spaß“haben sich Zuschauer aller Generationen hervorragend amüsiert.
So wie Gertrud Sauter aus Wilsingen: „Ich bin bereits zum dritten Mal hier und werde wiederkommen. Es war wieder ein herrlich unbeschwerter Abend, der einen aus dem Alltagstrott herausreißt und neuen Schwung gibt“. Ihre Favoritin war die Komikerin Lisa Feller, weil diese in herzerfrischender Weise Alltagsund Familiensituationen aufs Korn nimmt. „Diese Art Humor ist auch meiner“, sagte Ulrike Kempf aus Sigmaringen, die mit ihrer sehbehinderten Freundin zu der Veranstaltung gekommen war. Die Rollstuhlfahrerin fand, dass sich in Fellers humorvoller Darstellungsweise jedermann wiederfinden kann, denn Fellers Resümee am Schluss ihres Auftritts treffe ins Schwarze. Die durch „Ladysnight“und den NDR ComedyContest bekannte Komödiantin habe den Nagel auf den Kopf getroffen, als sie sagte: „Manchmal im Leben ist man der Hund und manchmal die Laterne!“.
Kritik an Schroeder
Ein männlicher Besucher, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, bekannte sich als Fan von Florian Schroeder, den er in dessen Anfangszeit mehrfach erlebt habe. Diesmal zeigte sich der Sigmaringer enttäuscht von dem Satiriker aus Lörrach, denn er fand: „Schroeder kopiert jetzt zu viel andere, er war früher viel authentischer“. Dabei zeigte Schroeder für Zuschauer, die ihn noch nie gesehen hatten, bei seinem Auftritt unglaublich viel Imitationstalent, da er auf hinreißende Art nicht nur Politiker, sondern auch Comediankollegen wie Mario Barth nachmachen konnte. Für die Schwenninger Josef Schwanz und Martin Glückler war eindeutig Bülent Ceylan der Favorit. „Er hat einfach das Talent, einen zum Lachen zu bringen, egal was er sagt“, meinte Glückler. Der Kurpfälzer riss das Publikum vom ersten Augenblick an mit Spielfreude und Improvisationskunst in fast schmerzhafte Lachsalven, wobei es offensichtlich auch dem Akteur höllischen Spaß machte, mit dem Publikum zu interagieren. Beim Hinausgehen sagte eine Zuschauerin: „Keine Frage, beim nächsten Mal bin ich wieder dabei!“