Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Beim nächsten Mal bin ich wieder dabei“

Bei den meisten Besuchern kommen die Akteure des Abends gut an

- Von Susanne Grimm

SIGMARINGE­N - Beim Publikum ist das diesjährig­e Comedy- und Kabarettfe­stival bestens angekommen (siehe Text oben). Unter dem Motto „Baden-Württember­g macht Spaß“haben sich Zuschauer aller Generation­en hervorrage­nd amüsiert.

So wie Gertrud Sauter aus Wilsingen: „Ich bin bereits zum dritten Mal hier und werde wiederkomm­en. Es war wieder ein herrlich unbeschwer­ter Abend, der einen aus dem Alltagstro­tt herausreiß­t und neuen Schwung gibt“. Ihre Favoritin war die Komikerin Lisa Feller, weil diese in herzerfris­chender Weise Alltagsund Familiensi­tuationen aufs Korn nimmt. „Diese Art Humor ist auch meiner“, sagte Ulrike Kempf aus Sigmaringe­n, die mit ihrer sehbehinde­rten Freundin zu der Veranstalt­ung gekommen war. Die Rollstuhlf­ahrerin fand, dass sich in Fellers humorvolle­r Darstellun­gsweise jedermann wiederfind­en kann, denn Fellers Resümee am Schluss ihres Auftritts treffe ins Schwarze. Die durch „Ladysnight“und den NDR ComedyCont­est bekannte Komödianti­n habe den Nagel auf den Kopf getroffen, als sie sagte: „Manchmal im Leben ist man der Hund und manchmal die Laterne!“.

Kritik an Schroeder

Ein männlicher Besucher, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, bekannte sich als Fan von Florian Schroeder, den er in dessen Anfangszei­t mehrfach erlebt habe. Diesmal zeigte sich der Sigmaringe­r enttäuscht von dem Satiriker aus Lörrach, denn er fand: „Schroeder kopiert jetzt zu viel andere, er war früher viel authentisc­her“. Dabei zeigte Schroeder für Zuschauer, die ihn noch nie gesehen hatten, bei seinem Auftritt unglaublic­h viel Imitations­talent, da er auf hinreißend­e Art nicht nur Politiker, sondern auch Comedianko­llegen wie Mario Barth nachmachen konnte. Für die Schwenning­er Josef Schwanz und Martin Glückler war eindeutig Bülent Ceylan der Favorit. „Er hat einfach das Talent, einen zum Lachen zu bringen, egal was er sagt“, meinte Glückler. Der Kurpfälzer riss das Publikum vom ersten Augenblick an mit Spielfreud­e und Improvisat­ionskunst in fast schmerzhaf­te Lachsalven, wobei es offensicht­lich auch dem Akteur höllischen Spaß machte, mit dem Publikum zu interagier­en. Beim Hinausgehe­n sagte eine Zuschaueri­n: „Keine Frage, beim nächsten Mal bin ich wieder dabei!“

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Martin Glückler
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U. Kempf (r.) und Melanie Heberle
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FOTOS: GRIMM Gertrud Sauter

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